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Prozess gegen Epstein-Vertraute: Ghislaine Maxwell laut Anklage "raffinierte Sexualstraftäterin"

Prozess gegen Epstein-Vertraute

Ghislaine Maxwell sei "raffinierte Sexualstraftäterin"

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    Ghislaine Maxwell auf einem Archivfoto aus dem Jahr 2013.
    Ghislaine Maxwell auf einem Archivfoto aus dem Jahr 2013. Foto: Rick Bajornas/Unted Nations via AP/dpa

    Der Prozess gegen die Vertraute von US-Millionär Jeffrey Epstein geht auf sein Ende zu. Und zum Abschluss des

     „Sie hat ihre Opfer manipuliert und sie auf sexuellen Missbrauch vorbereitet“, zitierte die „New York Times“ die Anklägerin. Maxwell sei „schick“ und „lächelnd“ aufgetreten und habe so die mutmaßlichen Opfer, die oft aus problematischen Verhältnissen stammten, in eine Falle gelockt. Maxwell sei auf Geld und ein Leben in Luxus aus gewesen.

    Maxwell war enge Vertraute von Jeffrey Epstein

    In dieser Gerichtsskizze verfolgt die Angeklagte Ghislaine Maxwell eine Zeugenaussage.
    In dieser Gerichtsskizze verfolgt die Angeklagte Ghislaine Maxwell eine Zeugenaussage. Foto: Elizabeth Williams, dpa

    In dem Prozess will die Staatsanwaltschaft die Jury davon überzeugen, dass Maxwell als Epsteins Helferin eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Minderjährigen gespielt hat. Maxwell war Geschäftspartnerin von Epstein, sie war eine seiner engsten Vertrauten. Sie ist in sechs Punkten angeklagt, wenn sie verurteilt wird, muss sie viele Jahre ins Gefängnis. Maxwell hat die Vorwürfe stets zurückgewiesen und während des Prozesses auf eine Aussage verzichtet.

    Sie sei „eine unschuldige Frau, zu Unrecht Verbrechen bezichtigt, die sie nicht begangen hat“, sagte Verteidigerin Laura Menninger laut „New York Times“ am Montag in ihrem Schlussplädoyer. Die Anklage der Staatsanwaltschaft basiere auf fehlerhaften Erinnerungen. Den Zeuginnen sei es nachträglich und erst Jahre später in den Sinn gekommen, dass Maxwell bei deren Ausbeutung anwesend gewesen sei.

    Maxwell-Prozess: Urteil könnte noch vor Weihnachten fallen

    Die Verteidigung hatte den Fall von Beginn an als juristische Abrechnung mit ihrer Mandantin dargestellt, da die Staatsanwaltschaft Epstein selbst nicht mehr belangen könne. Der 66-Jährige war während der Vorbereitung auf seinen Missbrauchsprozess im August 2019 bewusstlos in seiner Gefängniszelle gefunden und im Krankenhaus für tot erklärt worden. Ein Obduktionsbericht stellte Suizid fest.

    Der Prozess gegen Maxwell war ursprünglich auf sechs Wochen angesetzt. Nun könnte er aber deutlich früher zu Ende gehen. Nach nur drei Wochen und zwölf Verhandlungstagen mit Zeugenaussagen begannen schon die Schlussplädoyers. Laut CNN haben die Geschworenen bis Mittwoch für ihre Beratungen Zeit, um noch vor der Weihnachtspause eine Entscheidung zu treffen. Möglich seien aber auch weitere Beratungen in der darauffolgenden Woche. (Mit dpa)

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