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"Problembärin" JJ4 kommt aus Italien nach Deutschland

Italien

Nach tödlichem Jogger-Angriff: "Problembärin" JJ4 kommt nach Deutschland

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    Die Bärin JJ4 soll von Italien nach Deutschland umgesiedelt werden.
    Die Bärin JJ4 soll von Italien nach Deutschland umgesiedelt werden. Foto: Provinzregierung Trentino, dpa (Archivbild)

    Die Bärin Gaia, die auch als JJ4 bezeichnet wird, hatte im April 2023 in einem Wald unweit der norditalienischen Provinz Trient einen 26-jährigen Jogger angegriffen und getötet. Der Fall hat für hitzige Diskussionen gesorgt. Maurizio Fugatti, Präsident der autonomen Provinz Trient, hatte zunächst einen Abschussbefehl unterschrieben. Ein italienisches Gericht urteilte wenig später allerdings, dass die Bärin zunächst nicht abgeschossen werden darf. Tierschutzverbände hatten Berufung eingelegt. 

    Förster und Jäger hatten sich daher auf das Aufstellen von Lebendfallen beschränkt. Eine Taktik, die einen schnellen Erfolg brachte. Noch im April 2023 fassten Jäger die Bärin und sie wurde vorläufig in ein Gehege nahe Trient gebracht. Seit dem tödlichen Vorfall streiten sich die Provinzregierung um den Regionalpräsidenten Maurizio Fugatti und Tierschützer vor Gericht um das Schicksal der Bärin.

    "Problembärin" JJ4 soll nach Thüringen umgesiedelt werden

    Nun soll die "Problembärin" nach Angaben der Provinzregierung in ein Bärenreservat in Deutschland umgesiedelt werden. Der Umzug der Bärin JJ4 werde bis zum Herbst vollzogen. Das sagte der zuständige Assessor Roberto Failoni am Dienstag der Zeitung Corriere del Trentino. Demnach soll die Bärin in den Alternativen Bärenpark Worbis in Thüringen gebracht werden. Laut der Webseite des Parks befinden sich dort insgesamt neun weitere Bären. Neben dem Bärenreservat im thüringischen Leinefelde-Worbis gibt es zudem einen Ableger im Schwarzwald. Dort ist seit 2010 die Bärin Jurka, die Mutter von JJ4, untergebracht.

    Entscheidung über Zukunft von Bärin JJ4 soll Ende Mai offiziell verkündet werden

    Laut Failoni tagt der Staatsrat der Provinz Ende Mai zu dem Thema. Die endgültige Entscheidung soll dann offiziell gemacht werden. Die Verlegung werde voraussichtlich vier bis fünf Monate dauern, damit das Parkgehege angepasst werden kann, so Failoni weiter. Die Provinz sei bereits seit einiger Zeit mit den zuständigen Ansprechpartnern in Deutschland in Kontakt. "Sobald wir so weit sind, werden wir den Prozess in enger Zusammenarbeit mit dem alternativen Bären- und Wolfspark Worbis abschließen, mit vollem Respekt für das Tier." (mit dpa)

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