Für sie ist er wahrgeworden, der Traum: von Harlem auf die Bühnen der Welt. Vom gescheiterten ersten Plattenvertrag zum Soul-Phänomen. Ihren Erfolg verdankt Alicia Keys, bürgerlich Alicia Augello Cook, aber nicht nur einem hartnäckigen Gesangslehrer, sondern viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz. Inzwischen kann die Sängerin mehr als 30 Millionen verkaufte Alben weltweit vorweisen. Hinzu kommen 15 Grammys sowie zahlreiche andere Auszeichnungen.
Keys wuchs in den 1980er Jahren in New York City, dem Big Apple, auf und wurde bereits früh klassisch am Klavier geschult. Vor 19 Jahren gelang ihr der große Durchbruch. Mit ihrer Debüt-Single „Fallin“ war die Sängerin der neue Stern am Himmel des Rhythm ’n’ Blues. Es war der Beginn einer Erfolgsgeschichte. Mit ihrem RnB-Stil gelang ihr weltweit eine Sensation: Ihr erstes Album verkaufte sich über zwölf Millionen Mal.
Mit "Empire State of Mind" hielt sich Alicia Keys 71 Wochen in den Charts
Für Keys jedoch kein Grund, sich auszuruhen. Mit ihren Songs überzeugte sie immer mehr Fans, auch in Deutschland. „Empire State of Mind“ mit Rapper Jay-Z hielt sich 2009 sogar 71 Wochen in den deutschen Charts. Mit „Girl on Fire“ läutete die 39-Jährige drei Jahre später eine neue Phase in ihrem Leben ein. Sie startete ihre Schauspielkarriere, heiratete den Rapper und Produzenten Swizz Beatz und wurde Mutter. Immer häufiger verzichtete Keys auch auf Make-up. Lippenstift und Eyeliner tauschte sie gegen eine klare Botschaft ein: Frauen müssen nicht einem perfekten Ideal entsprechen. „Ich möchte mich nicht mehr verbergen. Nicht mein Gesicht, nicht meinen Verstand, nicht meine Seele, nicht meine Gedanken, nicht meine Träume“, sagte sie in einem Interview.
Passend zum Start ihrer Welttournee hatte die Sängerin für den Anfang dieses Jahres ihr siebtes Album angekündigt. Wegen der Corona-Pandemie kam es jedoch anders. Die Auftritte mussten abgesagt werden und auch die Präsentation des Albums wurde auf den 18. September verschoben. Einige neue Singles daraus wurden aber bereits veröffentlich. Darunter „Underdog“, ein Ohrwurm, der in den USA die Charts stürmte und darauf aufmerksam machen will, dass auch Außenseitern ein Platz in der Gesellschaft zusteht.
Alicia Keys bringt ihr siebtes Album heraus
Die Inspiration für ihre Lieder nimmt die 39-Jährige aus ihrem Alltag. Auf Ungerechtigkeiten will sie auch mit der Pianoballade „Perfect Way To Die“ aufmerksam machen. Darin greift die Sängerin das Thema Polizei- und Waffengewalt auf. Zum Titel im neuen Album erklärt sie: „Natürlich gibt es keine perfekte Art zu sterben. Dieser Satz ergibt nicht einmal einen Sinn.“ Das treffe aber auch auf die destruktive Polizeigewalt in Amerika zu, die so viele unschuldige Leben genommen habe. Immer wenn ihr die Worte fehlten, so Alicia Keys, sei die Musik das Einzige, das ihr dabei helfe, ihre Gefühle auszudrücken.
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