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Foto: Peter Kneffel, dpa
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Die schwedische Sängerin Loreen hat zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest gewonnen. Wer ist Lorine Zineb Noka Talhaoui?

Porträt
14.05.2023

Loreen gewinnt den ESC 2023 – wer ist die Sängerin?

Von Anne Eberhard

Zum zweiten Mal hat die Schwedin Loreen den Eurovision Song Contest gewonnen. Wer ihre Vorbilder sind und wieso sie noch einmal beim ESC antrat.

Mit ihrem Song „Tattoo“ hat Loreen den Eurovision Song Contest (ESC) in Liverpool 2023 gewonnen. Zum siebten Mal geht die Auszeichnung damit nach Schweden. Und zum ersten Mal gewinnt eine Frau zweimal das europäische Musikspektakel. Schon 2012 kletterte die Sängerin mit „Euphoria“ zuerst die Plätze beim ESC und dann die Charts empor.

Lorine Zineb Noka Talhaoui – wie Loreen eigentlich hießt – wird am 16. Oktober 1983 in Stockholm geboren. Ihre Eltern sind marokkanischer Herkunft. Sie wächst in Västerås auf und entdeckt die Musik früh für sich: Klavier spielen lernt sie nach eigenen Angaben, indem sie den Soundtrack des Films Das Piano nachahmte. Als musikalische Vorbilder nennt sie 2012 Enya, die Australierin Lisa Gerrard und – natürlich – die Isländerin Björk. „Die Musik, von der ich mich inspirieren lasse, bringt dich in eine Art Trance“, schreibt sie damals.

Loreen scheiterte 2011 beim Vorentscheid des ESC

Vor größeres Publikum tritt Loreen zum ersten Mal 2004, als sie bei der Casting-Show Idol den vierten Platz belegt. Mit Rob'n'Raz veröffentlicht sie die Single „The Snake“, die es aber nicht in die schwedischen Charts schafft.

Sieben Jahren später steht sie wieder in der Öffentlichkeit, diesmal als Kandidatin beim Vorentscheid des ESC 2011. Jury und Publikum zu überzeugen, das gelingt ihr aber erst im Jahr darauf: Loreen gewinnt den Vorentscheid und tritt für Schweden beim ESC 2012 in Baku an. Schon vor dem Wettbewerb wird sie europaweit als Favoritin gehandelt. „Euphoria“ schafft es auch in Deutschland in die Charts, ebenso wie ihr einige Monate später veröffentlichtes Album „Heal“.

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Foto: Peter Kneffel, dpa
Foto: Peter Kneffel, dpa

Bei ihrer Performance beim ESC 2023 in Liverpool tanzte Loreen tranceartig zwischen zwei leuchtenden Quadern.

Auch 2023 wird Loreen schon vor dem Contest als Favoritin gesehen. Mit 39 Jahren ist sie die älteste Einzelkünstlerin, die beim diesjährigen ESC antritt. Noch einmal mitzumachen, das sei eigentlich gar nicht geplant gewesen. „Aber dann gab es irgendwie lauter Zeichen“, sagt die Sängerin in Liverpool der Deutschen Presse-Agentur. „Ich hatte plötzlich diesen Song. Und er ist so wunderschön. Es geschah dann so viel herum, dass das Universum mich irgendwie in diese Richtung zu lenken schien.“

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Politisch macht sich Sängerin Loreen für Menschenrechte stark

In Liverpool fühle sie sich wohl, sagt Loreen. „Ich bin auch stolz auf die Gemeinschaft der Europäer, die die Ukraine unterstützt und den Menschen dort glückliche Stunden beschert. Es ist einfach eine kreative Bewegung.“ Politisch äußerte sich die Sängerin schon mehrmals zuvor. 2012 traf sie sich in Aserbaidschan mit der Menschenrechtsinitiative „Sing for Democracy“, nachdem in der Hauptstadt Baku Regierungskritiker festgenommen wurden. (mit dpa)

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