Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Porträt: Jörg Pilawa: Der Mann für die Quizsendungen

Porträt

Jörg Pilawa: Der Mann für die Quizsendungen

    • |
    Im Januar verabschiedete sich Jörg Pilawa von der ARD und wechselte zu Sat.1.
    Im Januar verabschiedete sich Jörg Pilawa von der ARD und wechselte zu Sat.1. Foto: Tom Weller, dpa (Archivbild)

    Das Wort Moderator stammt aus dem Lateinischen. Frei übersetzt bedeutet es so viel wie: eine Person, die steuert oder lenkt. Im Fall von Jörg Pilawa sind das meist Fernsehsendungen.

    Um diese anständig über die Bühne zu bringen, braucht man einige Voraussetzungen. Viele der bekannten männlichen Unterhaltungsmoderatoren des deutschen Fernsehens, ob sie nun Pflaume, Kerner oder eben Pilawa heißen, haben beispielsweise einen bubenhaften Schwiegersohncharme, der vor allem Frauen vor die Bildschirme locken soll. Und noch etwas: Moderatoren sind angehalten, von Berufs wegen bevorzugt eine gemäßigte beziehungsweise neutrale Haltung einzunehmen. So viel der Vorrede.

    Moderator Jörg Pilawa lebte in Israel und wollte Arzt werden

    Die ist notwendig, um klar zu machen, dass der Job des Moderators dem gebürtigen Hamburger Jörg Pilawa praktisch in die Wiege gelegt scheint. Wobei böse Zungen schon mal behaupten, Pilawa sei so neutral in seiner Haltung, dass er wie eine Art Mann ohne Eigenschaften wirkt. Einer, von dem man nicht so genau weiß, wofür er steht – und wogegen.

    Im Übrigen war gar nicht so klar, dass Pilawa einmal als Frontmann in der Medienbranche landen würde. Der „ewig blonde Sonnyboy“, wie ihn der Tagesspiegel nannte, versuchte nämlich zunächst sein berufliches Glück in einem ganz anderen Fach. Er wollte Arzt werden. Zwei Jahre lang studierte er Medizin, brach das Studium jedoch nach nicht bestandenem Physikum ab. Er ging für ein Jahr nach Israel in einen Kibbuz und begann danach ein Geschichtsstudium. Aber auch das brachte er nicht zu Ende.

    Pilawas Karriere: Von "ran" zu "Herzblatt", von Sat.1 zu den Öffentlich-Rechtlichen

    Und wie manch anderer Studienabbrecher in dieser Zeit orientierte sich der heute 56-Jährige schon während des Studiums in Richtung Medien. Ab 1987 war er Moderator bei Radio Schleswig-Holstein. Seine Fernsehkarriere begann Jörg Pilawa vor 28 Jahren dann beim Münchner Privatsender ProSieben mit der Moderation der Show „2 gegen 2“. Kurz darauf fuhr er zweigleisig und moderierte auch für Sat.1 – unter anderem das Bundesliga-Magazin „ran“, eine Talkshow sowie „Die Quiz Show“. 2001 wechselte Pilawa zur ARD, wo er drei Jahre lang die Kuppelshow „Herzblatt“ moderierte. Es ging zum ZDF, dann wieder zur ARD und jetzt – zurück zu den Wurzeln – zu Sat.1. „Ich bin, mit einer Unterbrechung, über 20 Jahre für die ARD und den NDR tätig gewesen und durfte dort zahlreiche tolle und vor allem erfolgreiche Formate präsentieren“, sagt Pilawa. Jetzt wechsle er „aus der Komfortzone“. Aber er macht da weiter, wo er aufgehört hat. Sat.1 wirbt bereits mit seiner Quizsendung. Weitere TV-Formate seien geplant, heißt es.

    So wechselfreudig Pilawa beruflich ist, privat scheint er sein Glück gefunden zu haben. Seit 2006 ist er mit Irina verheiratet. Gemeinsam hat das Paar, das übrigens im Kongo heiratete, drei Kinder. Ein viertes Kind, Sohn Finn, brachte Jörg Pilawa aus erster Ehe mit.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden