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Porträt: Heike Makatsch - was für ein Weg zur Charakterdarstellerin

Porträt

Heike Makatsch - was für ein Weg zur Charakterdarstellerin

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    Die Schauspielerin Heike Makatsch denkt zunehmend über den Tod nach.
    Die Schauspielerin Heike Makatsch denkt zunehmend über den Tod nach. Foto: Jörg Carstensen, dpa

    Zur richtigen Zeit am richtigen Ort, anders kann man das bei Heike Makatsch gar nicht sagen: Als am 1. Dezember 1993 der neue deutsche Musik-Spartenkanal Viva auf Sendung ging, war dort die quietschvergnügte Makatsch um Punkt 12 Uhr gemeinsam mit Mola Adebisi und Nilz Bokelberg auf Sendung. Der Beginn einer großen Karriere, wobei damals noch niemand ahnen konnte, dass da gerade ein deutscher Schauspielstar anfing, vor der Kamera zu agieren.

    Heike Makatsch entpuppte sich in "Männerpension" als Multitalent

    Aber in der schnodderigen Blonden mit der markanten Stimme sah Detlev Buck die ideale Besetzung für seine Komödie „Männerpension“, und Makatsch entpuppte sich sofort als Multitalent. Sie konnte nicht nur moderieren, sie konnte auch spielen und für den Film gleich auch noch singen. Mit ihrer Version von „Stand By Your Man“ schaffte es Makatsch bis auf Platz elf in den Charts. Und die Jury des Bayerischen Filmpreises zeichnete sie für diese Rolle als beste Nachwuchsdarstellerin aus. Volltreffer.

    Das Schauspiel-Glück half Makatsch auch, den Flop ihrer „Heike-Makatsch-Show“ auf RTL II zu verkraften: eingestellt nach nur zwei Monaten wegen schlechter Quoten. Die Moderatoren-Karriere war plötzlich vorbei; dafür ging es im Filmgeschäft so richtig los – auch privat. Bei den Dreharbeiten zu „Obsession“ (1997) lernte Makatsch den künftigen Bond-Darsteller Daniel Craig kennen, zog zu ihm nach London, lebte dort einige Jahre mit ihm und nahm neue Rollen an: etwa in „Aimée und Jaguar“, spielte mit Mario Adorf in dem Fernsehmehrteiler „Die Affäre Semmeling“ und schaffte es als Darstellerin in „Resident Evil“ und „Tatsächlich …Liebe“ auch nach Hollywood. Für die Titelrolle „Margarete Steiff“ wurde sie sogar für die amerikanischen Emmys nominiert.

    Patchworkfamilie und Karriere-Schauspielerin: Heike Makatsch meisterte beides

    Aus London kam sie wieder zurück nach Deutschland, als die Beziehung mit Daniel Craig in die Brüche ging. Sie kam mit dem Musiker Max Schröder zusammen, bekam zwei Töchter und später aus der Beziehung mit dem Schauspieler Trystan Pütter, mit dem sie bis heute liiert ist, noch eine Tochter – und meisterte fortan privat ihre Patchworkfamilie, wobei sie Jahr für Jahr in neuen Filmen vor der Kamera stand.

    So beliebt Makatsch auch ist, so sehr stieß sie dann viele ihrer Fans vor den Kopf, weil sie sich an der Aktion „#allesdichtmachen“ beteiligt hatte. In ihrem Beitrag machte sie sich über das „Bleibt zu Hause“ lustig, indem sie dafür warb, die Tür gar nicht mehr erst aufzumachen, nicht einmal mehr für die Paketboten. Bei ihren Fans entschuldigte sich Makatsch hinterher für den Beitrag, distanzierte sich von rechtem Gedankengut und erkannte die Gefahr des Coronavirus an.

    Am Freitag – es ist ebenfalls kaum zu glauben – wird Heike Makatsch 50 Jahre alt. Bald ist sie auch wieder in Deutschlands Krimi-Flaggschiff „Tatort“ als Kommissarin zu sehen, dann zum dritten Mal. Am 24. Oktober ermittelt sie als Kommissarin Ellen Berlinger in der Folge „Blind Date“ – in Mainz.

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