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Porträt: Bruce Willis war immer der starke Mann – und leidet jetzt an Demenz

Porträt

Bruce Willis war immer der starke Mann – und leidet jetzt an Demenz

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    Bruce Willis leidet an Frontotemporaler Demenz.
    Bruce Willis leidet an Frontotemporaler Demenz. Foto: Charles Sykes, Invision via Ap/dpa (Archivbild)

    Es gibt Nachrichten, die will man nicht glauben. Als seine Familie im vergangenen Jahr bekannt gab, dass Bruce Willis wegen einer Sprachstörung seine Karriere beendet, klang das seltsam. Bruce, der Held und Kämpfer, würde sich doch von so einer Krankheit nicht kleinkriegen lassen! 

    Wen hat der inzwischen 67-Jährige in seinen Filmen nicht alles besiegt? Man könnte sogar behaupten: Die Bösen der Welt hatten einen speziellen Feind aus Hollywood – Bruce Willis! Der amerikanische Schauspieler, der allein wegen der Filmreihe "Stirb langsam" zur Legende wurde, mimte in seinen berühmtesten Werken Heldenfiguren wie den New Yorker Cop John McClane, der selbst aus aussichtslosen Lagen irgendwie zerschrammt, aber cool und glücklich als Sieger hervorging. "Unbreakable" hieß ein anderer Spielfilm aus dem Jahr 2000, der genau das ausdrückt.

    Bruce Willis leidet an Frontotemporaler Demenz

    Doch es gibt Feinde, gegen die kann selbst ein Bruce Willis nichts ausrichten. In seinem Fall ist es eine unheilbare Krankheit: Willis leidet an FTD – an Frontotemporaler Demenz. Dabei sterben nach Angaben von Ärzten Nervenzellen vor allem in dem Teil des Gehirns ab, der Emotionen und Sozialverhalten steuert, also in den frontalen und temporalen Hirnlappen, die im Stirn- und Schläfenbereich liegen. Heilung unmöglich. Seine Familie hat nun mitgeteilt, dass die Krankheit bereits fortgeschritten sei. Warum die Nervenzellen absterben, ist bisher noch nicht geklärt. Medikamente gibt es, aber keine, die wirklich helfen. 

    Diesmal ist der Mann, der John McClane war, in Not wie noch nie. Für die Angehörigen des im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein geborenen fünffachen Vaters muss das alles furchtbar sein. Denn Bruce Willis wird nicht mehr er selbst sein. Ein Auskommen mit FTD-Kranken soll sich extrem schwierig gestalten. Angehörige sehen sich Ärzten zufolge Aggression, Unberechenbarkeit und fehlender Empathie ausgesetzt. Belastend ist für die Nächsten auch, dass kaum eine Beziehung zum Kranken mehr möglich ist, da dieser zunehmend das Interesse an seiner Umgebung verliert. Man kann also nur hoffen, dass Bruce Willis, der zusammen mit seiner geschiedenen ersten Frau Demi Moore zu den Powerpaaren Hollywoods gehörte und inzwischen mit dem Model Emma Heming, 44, verheiratet ist, von all der Tragik nicht mehr allzu viel mitbekommt.

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