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"Polizeiruf 110" Magdeburg: Michelsen und Groth sind die neuen Kommissare

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"Polizeiruf 110" Magdeburg: Michelsen und Groth sind die neuen Kommissare

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    Sylvester Groth (54) und Claudia Michelsen (43) neu im "Polizeiruf 110": Ihre Fälle ersetzen in der ARD-Krimireihe am Sonntagabend die Episoden aus Halle.
    Sylvester Groth (54) und Claudia Michelsen (43) neu im "Polizeiruf 110": Ihre Fälle ersetzen in der ARD-Krimireihe am Sonntagabend die Episoden aus Halle. Foto: dpa

    "Polizeiruf 110": Ihre Fälle ersetzen in der ARD-Krimireihe am Sonntagabend die Episoden aus Halle. Die erste Folge soll im Herbst im "Ersten" laufen, wie der MDR am Dienstag in Berlin mitteilte. In Halle hatten bis vergangenes Jahr die beiden Hauptkommissare Herbert Schmücke (Jaecki Schwarz) und

    "Polizeiruf 110": Zwei Kommissare für Magdeburg

    Die gebürtige Dresdnerin Michelsen war zuletzt etwa im Grimme-Preis-Kandidaten "Der Turm" und neben Samuel Finzi in der ZDF-Krimiserie "Flemming" zu sehen. Groth ("Der Verleger", "Inglourious Basterds") könnte sich bei den Dreharbeiten heimisch fühlen: Er wurde in Sachsen-Anhalt geboren. "Ich habe in der Elbe Schwimmen gelernt", erzählt der Schauspieler. Für den MDR ist die Besetzung ein Coup. "Ich kann mich gar nicht genug freuen", sagt Fernsehfilmchefin Jana Brandt. Pro Jahr soll es zwei Madgeburger Fälle geben.

    Im "Polizeiruf", ein Format, das noch aus DDR-Zeiten stammt, sollen Michelsen und Groth zwei gleichwertige Ermittler spielen. Vom Charakter her sind die Hauptkommissare Doreen Brasch und Jochen Drexler sehr unterschiedlich. Sie ist lässig und impulsiv, er ist gründlich und hält sich an Vorschriften. Der erste Fall, der im Mai/Juni gedreht wird, hat politische Bezüge. Braschs Sohn ist ins rechtsextreme Milieu abgetaucht.

    Sylvester Groth gefällt "Derrick"

    "Es ist eine tolle Figur, die von mir ziemlich weit weg ist", sagt Michelsen. Wie sie sich auf den Krimi eingelassen hat, vergleicht sie mit einer Heirat. "Es fühlt sich einfach alles gut an." Groth freut sich über das "Prestigeprojekt" für die "geschundene" Magdeburger Gegend, er mag die Menschen dort. Und: "Was hinter den Fassaden passiert, interessiert mich." Privates rund um Fernsehfahnder sollte nicht in den Vordergrund treten, findet Groth. An "Derrick" hat ihm gefallen, dass man über diesen Ermittler wenig wusste.

    Wissenswertes zum Tatort im Ersten

    Der Tatort im Ersten ist die beliebteste Krimireihe im deutschen Fernsehen.

    Der erste "Tatort" wurde 1970 ausgestrahlt. Er hieß "Taxi nach Leipzig" und wurde vom NDR produziert.

    Der Tatort läuft regelmäßig am Sonntag um 20.15 Uhr im Ersten. Er wechselt sich ab mit der Krimiserie "Polizeiruf 110".

    Im Mittelpunkt des Krimis stehen immer die jeweiligen Kommissare.

    Pro Jahr werden rund 35 Tatort-Folgen ausgestrahlt.

    Eine Tatort-Folge kostet rund 1,5 Millionen Euro.

    Bis heute wurden über 900 Tatort-Folgen im Ersten gesendet.

    Die beliebtesten Tatort-Ermittler sind aktuell Kommissar Thiel und Gerichtsarzt Boerne im Tatort aus Münster.

    Der berühmte Vorspann - ein laufender Mann, von dem man nur die Beine sieht - wurde 1970 im damaligen Flughafen München-Riem gedreht.

    Die Tatort-Titelmelodie urde 1970 von Klaus Doldinger komponiert und im Laufe der Jahre zweimal ein klein wenig verändert.

    Sechs Tatort-Folgen liegen bei der ARD im sogenannten Giftschrank. Sie werden wegen mangelnder Qualität, zu viel Brutalität oder missverständlicher Aussagen nicht mehr wiederholt.

    Autoren des ersten Magdeburger Falles sind Christoph und Friedemann Fromm, der auch Regie führt. Er habe in der Stadt sehr genau recherchiert. Das Format soll eine "gewisse Ernsthaftigkeit" haben und ein bisschen "old-school" sein, so Fromm.

    Für den Mitteldeutschen Rundfunk ist es dieses Jahr das dritte ARD-Format mit neuen Krimi-Gesichtern am Sonntagabend. Für den "Tatort" ermitteln in Erfurt künftig Alina Levshin, Friedrich Mücke und Benjamin Kramme, in Weimar Christian Ulmen und Nora Tschirner. (dpa, AZ)

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