Zwei Männer sind in Esslingen am Neckar ums Leben gekommen. Sie wurden am Donnerstagmorgen in einem brennenden Haus in der Esslinger Altstadt gefunden. Spezialkräfte der Polizei sowie der Feuerwehr waren im Einsatz. Auch ein Hubschrauber war vor Ort. Am Nachmittag teilte die Polizei schließlich mit, dass die beiden Toten vermutlich durch Schüsse gestorben sind. Sie wiesen mutmaßliche Schussverletzungen auf. Die letztendliche Klarheit zur Todesursache müsse die Obduktion der beiden Leichen klären.
Die Einsatzkräfte der Polizei durchsuchten am Donnerstagvormittag das Gebäude. Ein Hubschrauber kreiste über der Innenstadt Esslingens, um die Feuerwehr von oben mit Hinweisen zu unterstützen.
Zwei Tote bei Brand in Esslingen - darunter auch der Verursacher
Bei den beiden Toten handele es sich um den 31-jährigen Sohn des Eigentümers und um den ebenfalls in dem Gebäude wohnenden 61-jährigen Mieter. Mögliche Tatwaffen seien gefunden und sichergestellt worden, so die Polizei. Ursache für den Vorfall war nach ersten Erkenntnissen eine Mietstreitigkeit. Der Mieter stand vor der Zwangsräumung und steht im Verdacht, den Sohn des Vermieters und sich selbst getötet zu haben.
Bei dem Feuer sei zudem eine Frau schwer verletzt worden. Sie wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Ein weiterer Mann habe leichte Verletzungen erlitten. Er wurde von der Feuerwehr von einem Balkon gerettet und in eine Klinik gebracht.
Auch Entschärfer waren am Donnerstagmorgen in Esslingen im Einsatz
Um 7 Uhr morgens ging der Notruf ein. „Ich habe geschlafen, dann habe ich vier Explosionen gehört“, sagte ein Nachbar und Zeuge des Brandes einem dpa-Reporter. Daraufhin wurde er auf die Straße geschickt. Dort sah er eine Rauchwolke.
Auch andere Zeugen hatten von Knallgeräuschen berichtet, darum waren auch Entschärfer des Landeskriminalamtes an dem Einsatz beteiligt. Gefahr für die Bevölkerung bestehe nicht.
Feuerwehrkräfte noch immer im Einsatz
Der Oberbürgermeister von Esslingen, Matthias Klopfer (SPD), teilte noch am Donnerstagvormittag mit, dass sich das Löschen des Brandes aufgrund der Altstadtlage schwierig gestalte. Knapp 100 Feuerwehrleute waren vor Ort. „Es wird sicherlich noch mehrere Stunden dauern, bis der Brand gelöscht ist“, sagte er da.
Überhaupt sei die Situation für die Stadt schwierig. Denn erst im Oktober hatte es einen tragischen Unfall in der Stadt am Neckar gegeben: Damals war ein Autofahrer auf einen Gehweg geraten und hatte dort eine 39-Jährige und ihre drei und sechs Jahre alten Söhne erfasst. Die drei waren noch an der Unfallstelle gestorben. (mit dpa)
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden