Auf der Sonnenoberfläche war in den letzten Tagen einiges los. Bei mehreren Sonneneruptionen wurde eine große Menge Sonnenplasma in den Weltraum geschleudert. Das nennt man einen koronalen Masseauswurf (CME). Am Montag und Dienstag könnten die Eruptionen für Sonnenstürme auf der Erde sorgen, wie die National Oceanic Atmospheric Administration (NOAA) bekanntgab. Mittlerweile löste eine erste Plasmawolke einen geomagnetischen Sturm auf der Erde aus. Weitere sollen nachfolgen, was für Menschen spürbar sein kann. Und auch sichtbar, in Form von Polarlichtern.
Sonnensturm aktuell: Warnung für heute und Dienstag herausgegeben
Das Weltraumwetterprognosezentrum Space Weather Prediction Center, welches zur NOAA gehört, gab für Montag und Dienstag jeweils eine Warnung heraus. Am Montag, 27. Februar, kann es demnach zu starken geomagnetischen Stürmen auf der Erde kommen. Am Dienstag, 28. Februar, warnt das Zentrum vor mäßigen Stürmen.
Am Freitag hatte ein CME bereits für Funkausfälle auf der Erde gesorgt. Am Samstag hatten Sonneneruptionen dann einen Stromausfall im Kurzwellenradio über dem Pazifischen Ozean zur Folge. Die Sonnenstürme können auch noch andere Folgen haben.
Sonnensturm 2023: Welche Folgen können Sonnenstürme haben?
Sonnenstürme können Auswirkungen haben, welche für Menschen spürbare und teilweise auch sichtbare Auswirkungen haben. Die Stürme können beispielsweise elektrische Geräte und auch ganze Stromnetze lahmlegen. Mobilfunknetze und der Rundfunk können ebenfalls durch die Strahlung gestört werden. Satelliten können von Sonnenstürmen besonders beeinträchtigt werden, da sie nicht von der Atmosphäre geschützt werden.
In Deutschland machten sich die Sonnenstürme außerdem durch Polarlichter bemerkbar. Das beeindruckende Spektakel am Himmel, welches eigentlich deutlich weiter nördlich auftritt, wurde in der Nacht auf Montag besonders deutlich. Auch in der Nacht auf Dienstag sollen sie zu sehen sein.
Polarlichter in Deutschland heute: Wo sind sie der Nacht auf Dienstag Polarlichter zu sehen?
In der Nacht von Sonntag auf Montag wurden Polarlichter vor allem in Norddeutschland entdeckt. Sie waren aber auch in Brandenburg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt zu sehen. Auch in der Nacht auf Dienstag soll das Naturschauspiel in Deutschland zu sehen sein. Im Norden Deutschlands sind die Chancen am besten, die Lichter in Grün-, Blau-, Gelb- und Rottönen zu sehen. Auf dem Land sind die Chancen zudem besser als in der Stadt.
Nach Sonnenstürmen: Sind Polarlichter auch in Bayern zu sehen?
Auch für die Menschen in Bayern gibt es Hoffnung auf eine Sichtung von Polarlichtern. "Wenn der Himmel klar ist, kann man das Phänomen wahrscheinlich sogar in noch südlicheren Regionen Deutschlands beobachten", sagte Esa-Raumfahrtingenieur Rainer Kresken, zu t-online: "Dazu bietet sich die zweite Nachthälfte besonders an, wenn der Halbmond verschwunden ist und sein Licht nicht mehr stört."
In der Nacht auf Dienstag könnte sich damit ein einmalige Gelegenheit bieten. Die Sonnenaktivität ist derzeit auf ihrem Höhepunkt in ihrem elfjährigen Aktivitätszyklus.