Aufgrund von erhöhter Sonnenaktivität können am heutigen Montag, dem 25. März 2024, unter den richtigen Umständen erneut Polarlichter über Deutschland beobachtet werden. Laut dem Weltraumwetterdienst Spaceweather.com habe es nach stärkeren Sonneneruptionen einen Teilchenstrom gegeben, der Richtung Erde gerichtet ist. Bereits seit dem frühen Morgen sei es daher in mittleren Breitengraden in Europa möglich, Nordlichter am Himmel zu sehen.
Welche Bedingungen sind für die Beobachtung von Polarlichtern notwendig? Wo kann man die Nordlichter heute am besten beobachten? Antworten auf diese Fragen und alle Infos zum Wetterphänomen haben wir hier für Sie.
Wann sind Polarlichter am Himmel sichtbar?
Polarlichter werden auch Nordlichter genannt - und das nicht ohne Grund. In der Regel gibt es das Wetterphänomen in Europa nur in den nördlich gelegenen Ländern wie Island, Finnland, Norwegen oder Schweden zu sehen. Dass Polarlichter auch über Deutschland sichtbar sind, kommt eher selten vor. Aktuell befinden wir uns in der Phase der maximalen Aktivität im Elf-Jahres-Zyklus der Sonne. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) berichtet, können in solchen Phasen an etwa zehn Nächten im Jahr Polarlichter über Norddeutschland beobachtet werden.
Auch heute haben Sie im Norden des Landes die besten Chancen, wenn Sie die Polarlichter am Nachthimmel beobachten möchten. Laut dem Space Weather Predicition Center (SWPC) der US-amerikanischen Wetter- und Ozeanografiebehörde NOAA ist die Aktivität der Sonne in der Nacht auf Dienstag zwischen 0 und 3 Uhr am höchsten. Ausschlaggebend für die Sichtbarkeit von Polarlichtern ist der globale geomagnetische Aktivitätsindex (KP-Index), der von 0 bis 9 reicht. Für die heutige Nacht sagt das SWPC einen KP-Wert von 5 voraus. Als zuletzt im November 2023 Polarlichter über Deutschland gesichtet wurden, lag der Wert bei 7 - heute sind die Chancen auf eine Sichtung somit geringer.
Wo und wann kann man heute Polarlichter über Deutschland sehen?
Wenn Sie heute auf die Suche nach Polarlichtern gehen möchten, haben Sie die besten Chancen wie bereits erwähnt zwischen 0 und 3 Uhr. Der KP-Wert könnte bis zur Nacht noch steigen, doch bleibt es bei einem Wert von 5 ist eine Sichtung voraussichtlich nur im Norden des Landes möglich. Während in nördlicher gelegenen Ländern auch bei Tageslicht die Chance besteht, Polarlichter am Himmel zu sehen, kann man das Wetterphänomen hierzulande nur bei Dunkelheit beobachten. Sie sollten sich daher nach Einbruch der Nacht an einen möglichst dunklen Ort begeben und in Richtung Norden schauen. Suchen Sie am besten einen hoch gelegenen Ort außerhalb von größeren Städten auf, da die Lichtverschmutzung die Beobachtung von Nordlichtern zusätzlich erschwert.
Wie entstehen Sonnenstürme und Polarlichter?
Polarlichter entstehen durch Sonneneruptionen, die sich auf das Magnetfeld der Erde auswirken. Eine Sonneneruption entsteht, wenn eine normalerweise bogenförmig geschlossene Feldlinie in den äußeren Schichten der Sonne aufbricht und eine Plasmawolke freisetzt, die ins All entweicht. Diese Wolke bezeichnet man auch als koronalen Massenausstoß, der sich beim Auftreffen das Magnetfeld der Erde verformen kann, wie das Max-Planck-Institut schreibt. So entstehen die bunten Polarlichter, die man vor allem in den Wintermonaten beobachten kann. Die Störung des Erdmagnetfelds wird Sonnensturm genannt. Bei starker Sonnenaktivität können sich die Sonneneruptionen aber auch die Elektronik von Satelliten beschädigen, den Flugverkehr beeinträchtigen und sich auf die Stromnetze auswirken. (cgg)