Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Plötzlich wieder warm: Was ist das Phänomen Bombogenese (Bomben-Zyklon)?

Wetter

Was steckt hinter dem Wetterphänomen Bombogenese?

    • |
    • |
    Ein Mitarbeiter steht im Kontrollraum der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, Eumetsat, und schaut auf einen Bildschirm mit einer Ansicht der Erde, auf der die Laufbahnen verschiedener Satelliten angezeigt werden.
    Ein Mitarbeiter steht im Kontrollraum der Europäischen Organisation für die Nutzung meteorologischer Satelliten, Eumetsat, und schaut auf einen Bildschirm mit einer Ansicht der Erde, auf der die Laufbahnen verschiedener Satelliten angezeigt werden. Foto: Frank Rumpenhorst, dpa (Archivbild)

    Erst kaltes Winterwetter mit Sturm und Schnee. Kurz darauf ein Temperatursprung auf 15 bis 20 Grad? Genau dabei handelt es sich um das Wetterphänomen der Bombogenese. Am kommenden Wochenende (22. und 23. November) steht es bevor. Doch was genau ist eine Bombogenese?

    Wetter: Was bedeutet Bombogenese und wann tritt das Phänomen auf?

    In der Theorie beschreibt der Begriff einen extrem schnellen Luftdruckabfall in einem Tiefdruckgebiet, der in der Regel mehr als 24 Hektopascal innerhalb von 24 Stunden umfasst. Solche dramatischen Druckveränderungen führen zu stürmischem Wetter, starkem Regen oder Schnee. Bei der bevorstehenden Bombogenese sinkt der Luftdruck von Freitagmorgen (22. November) bis Samstagmorgen (23. November) sogar um 35 Hektopascal. Das berichtet merkur.de.

    Denn am kommende Wochenende wird eine solche Bombogenese über den Britischen Inseln vorhergesagt. Sie führe dort vermutlich zu extremen Wetterbedingungen – Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 150 km/h sowie starker Regen seien zu erwarten, erklärt Dominik Jung von wetter.net. Vorrangig werden die Britischen Inseln von diesem „Bomben-Zyklon“ betroffen sein, aber auch Deutschland werde die Auswirkungen zu spüren bekommen.

    Plötzlich wieder warm: Welche Auswirkungen hat die Bombogenese auf Deutschland?

    Besonders im Westen und Norden Deutschlands, in Küstennähe und in exponierten Höhenlagen könnten dann Böen von bis zu 100 km/h auftreten, erklärt der Meteorologe. Diese Windböen könnten Bäume entwurzeln, Dächer beschädigen und den Straßenverkehr gefährden. Dazu kommen laut Jung große Regenmengen, die in den Bergen auch Schneeschmelze zur Folge haben können. Es drohen also zeitgleich Hochwassergefahr und Überflutungen. In den nächsten Wochen erwartet Jung zudem weitere starke Regenfälle und milde Temperaturen, die ebenfalls die Hochwassergefahr steigen lassen.

    Ein Radfahrer fährt am 20. November 2024 durch die schneebedeckte Landschaft in Bayern.
    Ein Radfahrer fährt am 20. November 2024 durch die schneebedeckte Landschaft in Bayern. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa

    Neben starkem Wind und Regen kommt noch ein weiteres Merkmal der Bombogenese dazu: Der drastische Temperaturanstieg, der mit dem Orkantief einhergeht. Während das Wetter in Deutschland zu Beginn der Woche von Winterwetter und kalten Temperaturen geprägt war, wird sich der Wetterumschwung am Wochenende mit einem kräftigen Temperaturanstieg von mehr als 10 Grad bemerkbar machen, berichten Wetterdienste. Die Höchstwerte werden in vielen Regionen dann zwischen 15 und 20 Grad liegen. Der Winter macht am Wochenende also erstmal Pause.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden