Es gibt Momente, da sucht man das Licht am Ende des Tunnels – und findet nur das Lämpchen im Kühlschrank. Der müde Blick wandert in die Tiefe der eingekauften Ware, lässt rechtsdrehende Joghurtkulturen links liegen, lässt die Karotten frösteln und auch die Lyoner bleibt einem heute Wurst. Die Hoffnung auf Genuss fährt in den Keller und landet schließlich in einem Fach, das italienische Mammas wohl als „unterste Schublade“ beschreiben würden, Stundenten-WGs aber als ihre private Gault-Millaut-Feinkostecke: Denn da öffnet es sich. Das Fach, das nur für sie gedacht ist: für die Fertigpizza.
Freda vs. Oetker und Wagner: Der große Pizza-Salami-Test
Satte 50 Jahren ist es her, da präsentierte Doktor Oetker die „Pizza Romana“, als erste Tiefkühlpizza auf dem deutschen Markt. Und seither konnten weder Geschmacksversionen, nein Perversionen wie Pizza Vanille, Pizza Sauerkraut, Pizza Pommes den bundesdeutschen Hunger auf das belegte Runde verderben. Doch der promovierte Herr Oetker und sein Konkurrent Herr Wagner dürfen sich jetzt fürchten. Eine Streberin mischt das Sortiment auf: Die Pizza „Freda“ hat die Stiftung Warentest überzeugt. Sie ist Testsieger in der Königskategorie Salami, unter 21 Kandidaten.
Freda verleitet die Juroren zur italienischen Arie: „Herausragend“, Note 1,0 für den Geschmack, insgesamt 2,2. Schmeckt „besonders aromatisch nach Salami und fruchtiger Tomate und kräftig nach Mozzarella.“ Wobei bis heute noch nicht wissenschaftlich belegt ist: Wonach schmeckt Mozzarella eigentlich? Und überhaupt: Auch Pizzen von Wagner (ebenfalls Note 2,2), Oettker und Aldi schnitten gut ab.
Das Licht am Ende des Tunnels
Kleines Manko aller Sorten: Sie sind zu salzig, zu fettig, zu kalorienreich, nörgeln die Tester. Aber wer sich für eine tiefgefrorene Pizza erwärmen kann, der sieht es immer, dieses hoffnungsspendende Licht am Ende des ... Gefrierschranks!
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