Viele Touristen entscheiden sich für einen Urlaub auf Kreta, weil die Mittelmeer-Insel schöne Strände und sauberes Wasser bietet. Türkisblaues Wasser und traumhaft schöne Strände sind hier keine Seltenheit. Was hingegen ganz besonders ist, ist ein pinker Strand im Westen der Insel.
Balos und Elafonissi gehören zu den schönsten Stränden auf Kreta und ziehen haufenweise Besucher an. Sie werden von der exotischen Landschaft und ihrem karibischen Flair angelockt. Ihre Besonderheit: ein feiner, weißer Sandstrand mit einer rosa-Färbung. Doch warum ist der Sand an den beiden Stränden rosa?
Kreta: Warum ist der Sand an manchen Stränden rosa?
Verantwortlich für die Färbung des Sandes sind winzige Meereslebewesen. Die sogenannten Foraminiferen sind dem Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel zufolge im Meer lebende Einzeller, die oftmals Kalkschalen bilden. Laut der offiziellen Tourismus-Website Incredible Crete lassen die Überreste der Lebewesen, die gebrochenen Muscheln am Strand, den Sand schließlich pink aussehen.
Besonders in den Uferbereichen von Elafonissi und Balos ist dieser Effekt sichtbar. Je nach Tageszeit, Lichteinfall und Wellenstärke kann die Färbung intensiver oder dezenter wirken, was den Stränden einen fast magischen Anblick verleiht.
Darf man den rosa Sand mitnehmen?
Mitte Juni sorgte ein Bericht von Ta Nea in Griechenland für Aufsehen, wonach im Internet rosa Sand unter anderem von Kreta als Souvenir angeboten wurde. Nektarios Perrakis, der Präsident der Gemeinde Kantanos-Selinos im südwestlichen Teil von Kreta, die für die Verwaltung des Gebiets zuständig ist, sagte gegenüber der griechischen Tageszeitung, dass „jetzt - nachdem das Phänomen so weit verbreitet ist - sechs Personen mit der Überwachung des Strandes und fast ausschließlich mit der Verhinderung von Sanddiebstählen beauftragt sind“.
Demnach sei es in den vergangenen Jahren immer wieder zu versuchten Diebstählen gekommen, die jedoch nach Einschaltung der Behörden größtenteils auf frischer Tat ertappt worden seien. Perrakis warnte schließlich vor „katastrophalen Folgen für das Gebiet“. Auch lokale Behörden schlagen Alarm. Es besteht die Sorge über den Erhalt der Landschaft.
Elafonissi ist laut der Webseite Discover Greece, welche von der griechischen Tourismusbranche entwickelt wurde, ein von Natura 2000 geschütztes Gebiet. Hier gibt es demnach Sanddünen und mehr als 100 seltene Pflanzen, wie etwa Strandlilien. Die Veränderung der Naturlandschaft, wie das Entfernen von Sand, ist in Griechenland gesetzlich verboten.
Übrigens: Neben schönen Stränden finden Urlauber tolle Wanderrouten, atemberaubende Schluchten und romantische Hafenstädte. Wer mit dem Auto oder Motorroller die Insel erkundet, sollte jedoch aufpassen. Denn auf einer wichtigen Fernverkehrsstraße kommt es oft zu Unfällen.
Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.
Registrieren sie sichSie haben ein Konto? Hier anmelden