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Informelle Pflege: Was ist das?

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Informelle Pflege: Was ist das?

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    Die Zahl der informell Pflegenden steigt.
    Die Zahl der informell Pflegenden steigt. Foto: Klaus-Dietmar Gabbert, dpa (Symbolbild)

    Pflegegrad, Pflegegeld und Pflegesachleistungen: Wer sich mit der Pflege in Deutschland beschäftigt, stößt mitunter auf sperrige Begriffe, deren Bedeutungen sich nicht immer auf den ersten Blick erschließen. Immer wieder fällt auch der Ausdruck „informelle Pflege“. Doch was steckt dahinter? Was bedeutet informelle Pflege? Für wen ist das wichtig zu wissen und was sind die Merkmale? Die Antworten lesen Sie im Text.

    Informelle Pflege: Was ist das?

    Die informelle Pflege deutet im Begriff bereits an, dass es sich um eine Art der Pflege handelt, die nicht in den gewohnten bürokratisch-formalen Rahmen fällt. Nach einem Bericht des Fraunhofer Instituts bezeichnet der Gesetzgeber informell Pflegende als „Pflegepersonen“, die nach Paragraf 19 des Sozialgesetzbuches (SGB) XI „nicht erwerbsmäßig einen Pflegebedürftigen im Sinne des § 14 in seiner häuslichen Umgebung pflegen.“

    Weiter heißt es im Gesetzespassus: „Leistungen zur sozialen Sicherung nach § 44 erhält eine Pflegeperson nur dann, wenn sie eine oder mehrere pflegebedürftige Personen wenigstens zehn Stunden wöchentlich, verteilt auf regelmäßig mindestens zwei Tage in der Woche, pflegt.“ Menschen, die weniger als zehn Stunden Zeit für die Pflege aufbringen, bezeichnet man demnach als informell Pflegende. Der Aufgabenbereich von informell Pflegenden ist folglich eingeschränkt.

    Übrigens: Der Weg zur Pflegefachkraft führt über die generalistische Ausbildung, ein Einstieg kann mit der Ausbildung zur Pflegeassistenz, die nur ein Jahr dauert, gelingen.

    Informelle Pflege: Wie viele Pflegepersonen sind betroffen?

    Informell Pflegende sind eine wichtige Stütze im Pflegesystem in Deutschland. 2021 gaben laut dem Fraunhofer Institut 4,9 Millionen Menschen an, „durchschnittlich jeden Werktag wenigstens eine Stunde mit Pflegetätigkeiten zu verbringen.“ Dies sei eine Steigerung von 0,8 Millionen im Vergleich zum Vorjahr.

    Laut dem IEGUS Institut gehören informell Pflegende typischerweise zum näheren Umfeld einer pflegebedürftigen Person. Zu den Hauptursachen gehört demnach eine enge Bindung: „Viele möchten ihren Angehörigen den Wunsch, möglichst lange in ihrem häuslichen Umfeld zu bleiben, erfüllen“, so das Institut.

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