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Petition gegen Rammstein: Lindemann-Anwälte ziehen Antrag zurück

Rammstein

Lindemann-Anwälte ziehen Antrag gegen Anti-Rammstein-Petition zurück

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    Der Verein Campact wollte mit einer Petition Konzerte von Rammstein verhindern.
    Der Verein Campact wollte mit einer Petition Konzerte von Rammstein verhindern. Foto: Malte Krudewig, dpa (Archivbild)

    Nach den Vorwürfen gegen Sänger Till Lindemann wollte das Kampagnennetzwerk Campact die Rammstein-Konzerte in Berlin verhindern – ohne Erfolg. Die Petition mit dem Titel "Keine Bühne für Rammstein" richtete sich an die

    Petition gegen Rammstein-Konzerte: Gericht äußert sich zugunsten von Campact

    Lindemanns Anwälte gingen gegen Passagen des Petitionstextes vor. Konkret ging es um Passagen, in denen Vorwürfe gegen Lindemann laut wurden. Er solle junge Frauen bei Konzerten reihenweise und systematisch sexuell missbraucht haben. Aus diesem Grund müssten die Rammstein-Konzerte laut der Petition abgesagt werden. Laut der Anwaltskanzlei sei jede sexuelle Handlung mit Einverständnis geschehen. Zudem würden Beweise für die Behauptungen fehlen, und die Bezeichnung "Täter" stelle eine Vorverurteilung von Lindemann dar.

    Auch nachdem die Petition gescheitert war und die Konzerte in Berlin stattgefunden hatten, ging die rechtliche Auseinandersetzung weiter. Der Anwalt von Campact warnte in einer Erwiderung an das Landgericht vor einer einschüchternden Wirkung auf den gesamten Diskurs. Das Gericht äußerte sich laut dem Spiegel Ende Juli in einer Zwischenverfügung zugunsten des Vereins. Der Begriff des "sexuellen Missbrauchs" sei als zulässige Meinungsäußerung zu verstehen, auch, weil er keinen konkreten Straftatbestand darstellte. Und auch die Bezeichnung "Täter" dürfe auf Grundlage der "unstreitigen sexuellen Kontakte" von Lindemann verwendet werden.

    Lindemann-Anwälte ziehen Antrag zurück: "Eingeständnis einer Niederlage"

    Vor wenigen Tagen haben Lindemanns Anwälte ihren Antrag gegen Campact dann zurückgenommen. In ihrer offiziellen Begründung heißt es, dass die Konzerte seit Langem vorbei seien und das erstrebte Verbot nun keine Relevanz mehr habe.

    "Der Rückzug der Kanzlei kommt damit einem Eingeständnis einer Niederlage gleich", sagte Felix Kolb, geschäftsführender Vorstand von Campact. Zudem sei er ein wichtiges Signal für alle Menschen, die sich zu den Vorfällen bei Rammstein-Konzerten öffentlich geäußert haben. "Und es ermutigt hoffentlich auch Menschen in anderen Fällen, mit ihren Erfahrungen an die Öffentlichkeit zu gehen."

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