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Petition gegen Rammstein: Lindemann-Anwälte gehen dagegen vor

Rammstein

Anwälte von Till Lindemann gehen gegen Petition vor

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    Die Anwälte von Till Lindemann gehen gegen die Petition "Keine Bühne für Rammstein" vor.
    Die Anwälte von Till Lindemann gehen gegen die Petition "Keine Bühne für Rammstein" vor. Foto: Axel Heimken, dpa (Archivbild)

    Nachdem Rammstein bereits im Juni vier Konzerte in München gespielt hat, stehen in Berlin am 15., 16. und 18. Juli die letzten Deutschland-Konzerte der "Europe Stadium Tour 2023" an. Kritiker der Band wollen das aber verhindern. Das Kampagnennetzwerk Campact geht deshalb mit einer Petition gegen die geplanten Auftritte von Rammstein in der Hauptstadt vor.

    Weil das Berliner Olympiastadion im Besitz des Landes ist, solle sich die Landesregierung dafür einsetzen, dass die Verträge mit der Band gekündigt werden. "Die Rammstein-Konzerte müssen abgesagt werden! Berlin darf nicht zum Ort für sexuellen Missbrauch werden! Wir feiern keine Täter!", so Campact. Bislang haben gut 70.000 Menschen an der Petition mit dem Titel "Keine Bühne für Rammstein" teilgenommen.

    Petition gegen Rammstein: Lindemann-Anwälte schicken Unterlassungserklärung

    Wie Campact mitteilt, hat das Kampagnennetzwerk inzwischen eine Abmahnung von der Kanzlei Schertz Bergmann, die Sänger Till Lindemann juristisch vertritt, erhalten. Die Anwaltskanzlei fordere Campact mit einer Unterlassungserklärung dazu auf, bestimmte Formulierungen der Petition nicht weiterzuverwenden. Zwar stünde es der Petition offen, sich mit Rammstein und Lindemann kritisch auseinanderzusetzen, dies rechtfertige aber nicht das "Aufstellen und Verbreiten unwahrer und ehrverletzender Tatsachenbehauptungen", wird die Kanzlei von t-online zitiert.

    Es gehe um Passagen im Text der Petition, in denen Vorwürfe gegen Lindemann laut werden. Er solle junge Frauen bei Konzerten reihenweise und systematisch sexuell missbraucht haben. Aus diesem Grund müssten die Rammstein-Konzerte laut der Petition abgesagt werden. Laut der Anwaltskanzlei sei jede sexuelle Handlung mit Einverständnis geschehen. Zudem würden Beweise für die Behauptungen fehlen, und die Bezeichnung "Täter" stelle eine Vorverurteilung von Lindemann dar.

    Nach Post von Lindemann-Anwälten: Campact will Unterlassungserklärung nicht unterzeichnen

    Die Kanzlei forderte Campact auf, die Unterlassungserklärung zu unterzeichnen, sonst würde sie vor Gericht ziehen. Campact hat den Termin am 7. Juli aber verstreichen lassen und schreibt online: "Campact wird diese Erklärung nicht unterschreiben." "Wir halten es für unsere Pflicht, die mutigen Menschen zu unterstützen, die sich zu den Vorfällen bei Rammstein-Konzerten öffentlich geäußert haben und Konsequenzen fordern. Dazu gehört auch, sich die Verwendung klarer Worte nicht verbieten zu lassen", so Geschäftsführer Felix Kolb. 

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