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Pescetarische Ernährung: Was essen Pescetarier?

Ernährungsweise

Pescetarische Ernährung: Was essen Pescetarier?

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    Eine pescetarische Ernährung kommt ohne Fleisch aus.
    Eine pescetarische Ernährung kommt ohne Fleisch aus. Foto: Franziska Gabbert/dpa-tmn

    Was ein Vegetarier oder ein Veganer ist, wissen vermutlich die Allermeisten. Was ein Pescetarier ist, wissen wohl aber lange nicht alle. Das dürfte daran liegen, dass die pescetarische Ernährung nicht so weit verbreitet ist.

    Dabei haben die Ernährungsweisen in gewisser Weise etwas gemeinsam. Denn während der Vegetarier – je nach Form – vor allem auf den Verzehr von Fleisch und der Veganer völlig auf tierische Produkte bei der Ernährung verzichtet, isst auch der Pescetarier keine Tiere, die an Land leben – ernährt sich aber von Fischen. 

    Pescetarische Ernährung setzt auf Fisch statt auf Fleisch

    So isst er etwa zweimal pro Woche Fisch, wie es auch von Experten empfohlen wird. Daneben kommt Vegetarisches auf den Teller: Milchprodukte, Eier, Vollkornprodukte, Nüsse und Pilze sowie viel frisches Gemüse und Obst. Abgesehen von Fisch können auch Meeresfrüchte und Algen zu einer pescetarischen Ernährung gehören.

    Tatsächlich sollte man regelmäßig Fisch essen, da er sehr nahrhaft ist. Fisch enthält Spurenelemente wie Zink und Jod, welches in unserer Ernährung manchmal nicht ausreichend vorkommt. Zudem versorgen Fische den Körper mit Vitamin B12 und Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren und Proteinen. Und fettreiche Seefische, wie Hering, Makrele oder Lachs "liefern mehrfach ungesättigte Fettsäuren, die der Körper nicht selber herstellen kann, aber dringend braucht. Sie sind wichtig für die Herzgesundheit, beeinflussen die Blutfettwerte und spielen bei Entzündungsreaktionen eine Rolle", schreibt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung auf seiner Webseite.

    Die pescetarische Ernährungsweise ist aber nicht nur für unsere Gesundheit gut, sondern sie kann laut Experten auch einen Beitrag gegen die Massentierhaltung leisten. Doch sollte man auf die Fangmethoden sowie die jeweilige Herkunft eines Fisches achten.

    Worauf man beim Fischkauf achten sollte

    So wird empfohlen, beim Fischkauf auf gewisse Siegel zu achten. Das BZfE und die Stiftung Warentest raten, auf den Einkaufsratgeber von der Umweltschutzorganisation WWF zu schauen. Empfehlenswerte Produkte werden hier als "grün" einstuft. 

    Demnach kann man etwa ohne Bedenken Wildlachs aus dem Nord­ost-Pazifik vor Alaska und Thunfisch aus dem west­lichen und mitt­lerem Pazifik kaufen. Letzterer sollte allerdings mit Hand- oder Angelleinen gefangen worden sein. Tropische Garnelen aus Bio-Aquakultur in Vietnam und aus Aquakultur in Europa lassen sich ebenfalls guten Gewissens kaufen. Der WWF rät indes davon ab, Roten Thun, Dornhai, Granat­barsch, Hai, Rochen und Witt­ling zu kaufen. Denn die Tiere sind stark gefährdet.

    Die Siegel der Organisationen Marine Stewardship Counsil (MSC) und des Aquaculture Stewardship Counsil (ASC) können ebenfalls helfen. Doch auch sie sind nicht frei von Kritik. So gibt es Vorwürfe über insgesamt zu schwache Kriterien und darüber, dass sie vergeben werden, obwohl Schleppnetze eingesetzt werden.

    Der Bio-Anbauverband Naturland vergibt Siegel für Fisch mit Biozertifizierung sowie Wildfisch-Zertifizierung. Das Siegel Bioland vom Öko-Anbauverband zertifiziert hingegen bisher ausschließlich Karpfen. 

    Außerdem empfiehlt die Stiftung Warentest die "Guter Fisch"-Liste der Verbraucherzentrale. Die Liste führt empfehlenswerte Fischarten aus dem Meer auf und wurde zuletzt im Dezember 2023 aktualisiert. Der Verbraucherzentrale zufolge sollte man beim Kauf darauf achten, dass der Fischname (Artname), das Fanggebiet und auch die Fangmethode mit den Angaben auf der Liste übereinstimmen.

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