Schnäppchen-Jäger und Angebotsliebhaber müssen stark sein - denn nach seiner Pleite will eine deutschlandweit bekannte Modehauskette genau darauf verzichten: Angebote und satte Rabatte. Um wen es geht und an was sich die Kunden nun gewöhnen müssen, lesen Sie in diesem Artikel.
Übrigens: In der Modebranche gab es in der jüngsten Vergangenheit immer wieder Insolvenzen. Hallhuber verschwand beispielsweise gefühlt einfach vom Markt - und erst kürzlich verstarb dann auch noch der Firmengründer. Aber auch in einer anderen Branche mussten Filialen schließen. Die beliebte Supermarktkette Real musste aufgeben. Und auch einige Kaufland-Filialen schließen ihre Türen.
Peek & Cloppenburg: Nach Sanierung deutlich weniger Rabattaktionen
Peek & Cloppenburg musste im vergangenen Jahr ebenfalls komplett saniert werden. Nun gibt es eine neue Strategie für die beliebte Modehauskette. Gegenüber der Rheinischen Post äußerte sich nun Geschäftführer Thomas Freude über den neuen Weg des Moderiesen.
Während in der Düsseldorfer Verwaltung knapp jeder vierte Mitarbeiter entlassen wurden, seien sämtliche Filialen erhalten worden. "Wir haben gesagt: Diese Belegschaft zeigt jeden Tag ihr Gesicht auf der Verkaufsfläche für das Unternehmen - und jetzt stehen wir zu ihnen", sagte Freude.
Doch genau in diesen Filialen soll sich nun einiges ändern. Zum einen sollen in einigen Filialen die Verkaufsflächen kleiner werden. "Es wird 'Mixed-Use-Konzepte' geben, mit Hotels oder Büros im gleichen Gebäude", so Freude weiter. Dies könne die Frequentierung der Geschäfte weiter fördern.
Was viele Kunden besonders treffen wird, ist eine andere Neuerung, von der sie direkt betroffen sein werden. "Wir werden uns den Rabattschlachten entziehen", so der Geschäftsführer in dem Interview weiter. "Künftig werden wir nur am Ende einer Saison Nachlässe auf spezielle Artikel anbieten, um den Bestand zu bereinigen."
Peek & Cloppenburg: Moderiese war insolvent
Angesichts roter Zahlen hatte das deutsche Mode-Traditionsunternehmen Peek & Cloppenburg im März 2023 die Rettung in einem Schutzschirmverfahren avisiert. Dabei handelte es sich um eine auf Sanierung ausgerichtete Form der Insolvenz, bei der ein gerichtlich bestellter Sachwalter die Aufsicht über die Unternehmensleitung übernimmt, bevor es zur Zahlungsunfähigkeit kommt, wie die Industrie- und Handelskammer Darmstadt/Rhein Main Neckar (IHK) schreibt. Die Schulden des Düsseldorfer Unternehmens sollen sich laut einem Bericht des Manager Magazin zu dieser Zeit auf etwa 400 Millionen Euro belaufen haben. Abgefedert wurde die finanzielle Schieflage auch von den etwa 200 Millionen Euro, die das Modeunternehmen als Corona-Hilfe von der KfW-Bank erhalten hatte, wie der SPIEGEL berichtete.