Dass Kennenlernen heutzutage etwas unkomplizierter geworden ist, schon weil digital die Anbahnung per Knopfdruck gelingt, weiß jeder, der Dauerwerbespots einschlägiger Anbieter ertragen muss: Demnach verliebt sich ja alle elf Minuten ein Single, was die Frage aufwirft, wann keine Singles mehr übrig sind.
Blind-Date wird wegen Lockdown in China zum Daueraufenthalt
Corona hat dem Onlinedating ganz neue Konjunktur verschafft, aber auch für neue Komplikationen gesorgt. Aus China wurde gerade das Schicksal einer jungen Frau bekannt, die ein Blind Date mit einem Mann ausgemacht hatte, diesen in seiner Wohnung besuchte – dort aber wegen eines Pandemie-Lockdowns gleich vier Tage bleiben musste. Das wäre gewiss kein Problem gewesen, hätte sich das Feuer der Leidenschaft entzündet. Doch der Gastgeber kümmerte sich zwar notgedrungen um seinen Dauergast, bekochte sie etwa zuverlässig. Doch, oje, das Essen war nur „durchschnittlich“ und der Mann zudem ganz nett, aber auch „stumm wie eine Holzpuppe“.
Woher wir das alles wissen? Nun, die Dame begann, offenbar schon aus Langeweile mit der Holzpuppe, Online-Livekommentare aus der Wohnung zu posten. Ach ja, eine Beziehung hat sich aus den vier Tagen bislang nicht ergeben.
Bleibt zu hoffen, dass sich auch keine Corona-Ansteckung ergeben hat. Die schnappte sich eine andere Frau aus Großbritannien gerade bei einem „First Date“ – war dem Partner aber gar nicht böse, weil dieser gleich ein Kümmer-Paket schickte, mit selbstgekochtem Essen etwa, aus schlechtem Gewissen, und vielleicht auch aus Hoffnung auf eine zweite, virenfreie Chance. Übrigens gibt es jetzt ja auch schon erste Dating-Seiten nur für Ungeimpfte. Verlieben sich also dann bald alle elf Minuten zwei Ungeimpfte?