Ende Oktober sollte der Blick zum Nachthimmel gerichtet werden - es gibt ein Himmelsspektakel zu sehen: Der Mond wird am Samstagabend auf die Schattenseite der Erde wandern und für viereinhalb Stunden zumindest teilweise von diesem Schatten verfinstert werden. Dabei wird er auch seine sonst weißlich schimmernde Farbe verlieren und stattdessen von der Erde aus rötlich zu sehen sein. Eine partielle Mondfinsternis wie diese wird man erst wieder in einem knappen Jahr beobachten können - es lohnt sich also, das Himmelsschauspiel anzuschauen.
Was genau bei einer Mondfinsternis geschieht, von wo und zu welcher Uhrzeit man diese sehen kann und inwieweit das Wetter mitspielen wird, lesen Sie hier.
Um wie viel Uhr ist die Mondfinsternis 2023 zu sehen?
Der Mond wird am Samstag, dem 28. Oktober 2023, um 20 Uhr in den Halbschatten der Erde eintreten, was jedoch nicht gut zu sehen ist. Ab 21.35 Uhr steht der Mond dann im Kernschatten. Von da an kann die partielle Mondfinsternis bis 22.53 Uhr beobachtet werden. Dabei erreicht das Spektakel um 22.15 Uhr seinen Höhepunkt. Um 0.30 Uhr verlässt der Mond schließlich auch den Halbschattenkegel und das astronomische Ereignis findet sein Ende.
Wie soll das Wetter zum Zeitpunkt der Mondfinsternis 2023 werden?
Wie der Meteorologe Andreas Machalica in einem Video bei wetter.com zur Mondfinsternis voraussagt, muss in Deutschland stellenweise mit Wolkenfeldern gerechnet werden, ebenso wie es auch Gebiete mit klarer Sicht geben soll.
In Augsburg soll es wetter.com zufolge zwischen 20 und 21 Uhr bedeckt sein, danach bliebe es bis in den frühen Morgen hinein wolkig bei 9 bis 10 Grad Celsius. Die Gegebenheiten, um die Mondfinsternis von der Stadt aus zu sehen, sind somit nicht ideal.
Wo ist die Mondfinsternis 2023 zu sehen?
Grundsätzlich ist eine Mondfinsternis - im Gegensatz zur Sonnenfinsternis - von allen Orten auf der Welt zu sehen. Einzige Voraussetzung: Man muss sich auf der Nachtseite der Erde befinden.
Wie das Planetarium Bochum berichtet, kann ganz Europa und Afrika die Finsternis abends nach Mondaufgang beobachten. Auch vom Nahen Osten aus wird sie zu sehen sein - allerdings erst nach Mitternacht. Menschen im Osten Asiens und manchen Teilen Australiens haben zum frühen Morgen die Möglichkeit, das Spektakel zu betrachten.
Was ist eine Mondfinsternis?
Bei einer Mondfinsternis taucht der Mond durch den Schattenraum der Erde. Dafür müssen sich Sonne, Erde und Mond auf einer Linie befinden, wie der Deutsche Wetterdienst auf seiner Internetseite schreibt. Aufgrund von dieser Konstellation wird dann der Mond im Schatten der Erde stehen, was dafür sorgt, dass er verdunkelt wird.
Aus diesem Grund kann eine Mondfinsternis auch ausschließlich bei Vollmond auftreten - sicherlich kann aber nicht bei jedem Vollmond auch eine Mondfinsternis beobachtet werden. Dies hat folgenden Grund: Einerseits dreht sich die Erde um die Sonne und dabei entsteht der Erdschatten, der bei der Mondfinsternis die entscheidende Rolle spielt. Andererseits rotiert auch der Mond um die Erde. Das geschieht jedoch in einer Neigung von etwa fünf Grad im Vergleich zu der Bahn, in der die Erde um die Sonne kreist. Meistens liegt der Vollmond dann oberhalb oder unterhalb des Erdschattens und wird davon nicht getroffen - bis auf zwei Ausnahmen: Sobald sich die beiden Bahnen schneiden, tritt eine Mondfinsternis auf.
Wann war die letzte Mondfinsternis 2023?
Wie bereits beschrieben, finden pro Jahr insgesamt zwei Mal eine Mondfinsternis statt. Im Jahr 2023 gab es diese Planetenstellung bereits schon einmal. Das ist am 5. Mai der Fall gewesen. Hierbei handelte es sich jedoch nur um eine Halbschattenfinsternis. Diese ist nicht sonderlich auffällig, da sich der Mond dabei - wie der Name schon verrät - nur im Halbschatten der Erde befindet, nicht aber im Kernschatten.
Bei einer partiellen Mondfinsternis, wie sie am 28. Oktober eintritt, wandert der Mond in diesen Kernschatten. Verschwinden wird er deshalb aber nicht völlig - stattdessen wird er rötlich gefärbt zu sehen sein. Dafür sorgt die Atmosphäre der Erde, die den roten, langwelligen Teil des Sonnenlichts in den Schattenkegel steuert.
Eine partielle Mondfinsternis bedeutet, dass der Mond nur teilweise vom Kernschatten der Erde getroffen wird und diesen lediglich streift. Erst bei einer totalen Mondfinsternis taucht der Erdtrabant laut der Interessensgemeinschaft Astronomie und Raumfahrt gänzlich in den Schattenraum ein. Das wird erst im März 2025 das nächste Mal der Fall sein.