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Panikorchester: Carola Kretschmer verstorben - Lindenberg trauert

Panikorchester

Lindenberg trauert: Gitarristin Carola Kretschmer ist tot

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    Die Gitarristin Carola Kretschmer in ihrem Element.
    Die Gitarristin Carola Kretschmer in ihrem Element. Foto: Instagram, Udo Lindenberg

    Vor über 50 Jahren trafen sich Udo Lindenberg und Carola Kretschmer das erste Mal in Hamburg. Musikalisch gingen beide seither gemeinsame Wege. Kretschmer war Mitglied der ersten Stunde von Lindenbergs Panikorchester. Nun ist die Hamburger Gitarristin im Alter von 74 Jahren gestorben. Das gab Lindenberg in einer emotionalen Botschaft bei Instagram bekannt. In seiner unnachahmlichen Art.

    Gitarristin Carola Kretschmer ist tot: Lindenberg trauert um Mitglied von Panikorchester

    "Unsere geliebte Tigerin von Eschnapur, Carola Kretschmer, unsere Pionierin an der Gitarre und im Leben, ist jetzt letzte Nacht schon mal vorgegangen und checkt die andere Seite des Flusses", schrieb Lindenberg: "Carola war von Anbeginn dabei im Panikorchester und hat unseren Sound revolutioniert mit ihrer tiefen Seele und ihren Zauberfingern an der Guitar. Wenn sie in unseren Live-Shows das Solo von 'Das Leben' gespielt hat, hielten 50.000 Leute im Stadion den Atem an."

    In den ersten Jahren des legendär gewordenen Panikorchesters war Kretschmer fester Bestandteil der Band. In den 1980er Jahren begleitete sie dann Stefan Waggershausen auf mehrere Toruneen und danach war sie Mitglied der Band Central Park. Vor rund 20 Jahren fanden Kretschmer und Lindenberg dann wieder zusammen. Immer wieder traten sie gemeinsam auf. "Ich habe bei Udo unglaublich viel gelernt", sagte Kretschmer einmal: "Es ist ein großes Glück, dass das, was ich mache, ihm auch gefällt."

    Tod von Carola Kretschmer: Todesursache unklar

    Als sich Lindenberg und Kretschmer kennenlernten, war Carola Kretschmer noch ein Mann mit langem Haar, der sich gerne in Lederkluft zeigte. In den 90er Jahren entschloss sich Kretschmer dann zu einer Geschlechtsumwandlung. Kretschmer fand mit der Operation schließlich zu einer inneren Ruhe, auch wenn die Anfangszeit nicht leicht war. "Wer will denn sowas", sagte sie einmal in einem Interview mit dem SWR: "Am liebsten wäre ich ganz normal gewesen."

    "Sie war die knallharte Konsequenz ohne Kompromisse, erst im falschen Körper als 'Thomas' geboren, hat sie das dann voll durchgezogen, ihre Transition, von den Anfangs-Schwierigkeiten bis zur vollen stolzen Souveränität!!", schrieb Lindenberg nun. Details zur Todesursache verriet er in seiner Nachricht nicht.

    In Erinnerung bleibt Kretschmer auch mit einem legendären Bild. Lindenberg kniet auf diesem vor ihr auf der Bühne und gestikuliert, als bete er die Girarristin an. "Sie rührt die Menschen zu Tränen", sagte Lindenberg einmal über Kretschmer: "Die sind fertig, wenn sie spielt."

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