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Palmsonntag 2024: Feiertag? Bedeutung, Bräuche und Datum

Brauchtum

Wann ist Palmsonntag? Datum, Bräuche und Bedeutung

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    Die Blüten von Weiden sind kleine, flauschige Bälle - auch Weidenkätzchen genannt. Am Palmsonntag werden Zweige damit zur Weihe in die Kirche gebracht. Hier gibt es  Infos zu Datum und Bedeutung des Feiertags.
    Die Blüten von Weiden sind kleine, flauschige Bälle - auch Weidenkätzchen genannt. Am Palmsonntag werden Zweige damit zur Weihe in die Kirche gebracht. Hier gibt es Infos zu Datum und Bedeutung des Feiertags. Foto: Andrea Warnecke, dpa (Symbol)

    Christen feiern vor Ostern den Palmsonntag. Auf welches Datum fällt dieser Feiertag 2024? Was steckt hinter Bedeutung und Name? In diesem Artikel liefern wir alle Informationen.

    Datum: Wann ist Palmsonntag 2024?

    Der Palmsonntag 2024 fällt auf den 24. März. Er wird immer eine Woche vor dem Ostersonntag begangen.

    Ist der Palmsonntag gesetzlicher Feiertag?

    Es handelt sich nicht um einen gesetzlichen Feiertag, auch wenn dieser Tag weltweit von Christen begangen wird.

    Palmsonntag: Was wird gefeiert? Bedeutung und Name erklärt

    Christen gedenken an diesem Tag dem Einzug Jesu und seiner Jünger in Jerusalem. Die Einwohner der Stadt legten den Weg der Gruppe mit Palmblättern aus, so der Glaube. Daher kommt der Name des Tages - und auch ein Brauch: An Palmsonntagen erinnern katholischen Gemeinden mit Palmprozessionen an diesen Einzug.

    Der Palmsonntag wird in Europa seit dem 8. Jahrhundert begangen. Namensgeber des Festes ist der Palmzweig als Symbol für Heil und Segen. Traditionell bringen katholische Christen "Palmwedel" zur Weihe in die Kirche, in Deutschland vor allem Buchsbaum oder Weidenkätzchen. Nach der Messe nehmen sie die Zweige mit nach Hause, wo sie als besonderer Schutz für das Haus hinter das Kruzifix gesteckt werden.

    Welche Bräuche gibt es am Palmsonntag?

    Rund um den Palmsonntag und die Karwoche gibt es in Bayern sehr viele Bräuche, zum Beispiel das Palmtragen, die Palmesel oder die Karfreitagsratschen. Wir geben einen Überblick:

    Palmtragen: Möglichst viele Palmbuschen auf einer Stange zur Kirche und nach der Messe zu Verwandten und Bekannten zu tragen - es ist der ganze Stolz von Kindern. Nach von Generation zu Generation vererbten Anleitungen werden Weidenzweige mit Buchs, Stechpalme, Wacholder und Mistel zu Büscheln gebunden und mit weiß-blauen Bändern verziert. Für die Buschen, die am Kreuz in der Wohnstube oder im Herrgottswinkel ihren Platz finden, bekommen die Kinder Geld oder Süßigkeiten.

    Palmesel: Auf einem Rädergestell wird ein hölzerner Esel bei der Prozession am Palmsonntag von Ministranten mitgezogen. Der Brauch erinnert an den Einzug Jesu auf einem Esel in Jerusalem. Nach dem Gottesdienst verschwindet der Palmesel wieder auf dem Dachboden der Kirche - er hat für ein Jahr Pause.

    Es gibt aber auch noch andere "Palmesel": In vielen Familien gilt der- oder diejenige als "Palmesel", der am Palmsonntag als letzter aufsteht. Er muss sich dafür auslachen lassen. Die Enttäuschung dürfte sich aber in Grenzen halten: Mit dem Palmsonntag beginnen die zweiwöchigen Osterferien.

    Die Bedeutung der Osterfeiertage

    Ostern als Höhepunkt der Karwoche zum Gedenken an die Leidenszeit Jesu ist das höchste christliche Fest. Die einzelnen Feiertage:

    GRÜNDONNERSTAG: An diesem Tag gedenken Christen des letzten Abendmahls Jesu mit seinen Jüngern. Der Tag der Freude und Trauer symbolisiert die Vereinigung von Christus mit den Gläubigen.

    Nach dem letzten Mahl wird Jesus von Judas verraten und später gekreuzigt. Zuvor bat er seine Jünger, zum Gedächtnis an seinen Tod künftig gemeinsam das Abendmahl zu feiern.

    Gottesdienste zu Gründonnerstag sind oft mit einer Fußwaschung verbunden - als Symbol dafür, dass Jesus seinen Jüngern die Füße wusch, und als Aufruf zur tätigen Nächstenliebe.

    KARFREITAG: Der biblischen Überlieferung nach wurde der Sohn Gottes an diesem Tag in Jerusalem verurteilt und gekreuzigt.

    Seit dem frühen Christentum gilt der Freitag vor Ostern als Tag der Buße, des Fastens und des Gebets. In Gottesdiensten, die ganz im Zeichen der Trauer stehen, werden Stationen des Kreuzweges Christi nachvollzogen.

    Das Wort «Kar» ist abgeleitet vom althochdeutschen «chara» und bedeutet Klage oder Kummer.

    OSTERSONNTAG: An Ostern wird die Auferstehung Christi von den Toten gefeiert. Nach christlichem Glauben überwand der gekreuzigte Jesus am Ostersonntag den Tod und erfüllte damit seinen göttlichen Erlösungsauftrag auf Erden.

    Das Osterfest ist vor dem Hintergrund der jüdischen Passahfeier entstandenen. Seinen Termin legte das Konzil von Nicäa im Jahr 325 so fest, dass es immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond fällt.

    OSTERMONTAG: Am dritten Tag nach der Kreuzigung trafen laut Lukasevangelium zwei Jünger auf dem Weg nach Emmaus einen Unbekannten, den sie später als Christus erkannten. Sie kehrten nach Jerusalem zurück und berichteten dort von der Auferstehung des Herrn.

    Daraus entwickelte sich am zweiten Oster-Feiertag der Brauch des Emmaus-Ganges, der auch zum weltlichen Osterspaziergang wurde.

    Osterbrunnen: In Bussen fahren die Ausflügler in der Osterzeit durch die Fränkische Schweiz und bestaunen Brunnen, die mit Girlanden aus Tannenzweigen und bunt bemalten Eiern geschmückt sind. Der Brauch ist mehr als 100 Jahre alt. Die Menschen wollten damit zum Ausdruck bringen, wie lebensnotwendig das Wasser ist. Auf den Hochebenen der Fränkischen Schweiz war das Wasser knapp, als es noch keine Leitungen gab. Die Menschen mussten es aus dem Tal mühsam auf den Berg transportieren. (AZ)

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