Erstmals ist eine Person in Italien am Oropouche-Fieber erkrankt. Das hat das italienische Gesundheitsinstitut Sacro Cuore Don Calabria mitgeteilt. Es handelt sich auch um den ersten Fall in Europa. Die Infizierte Person war zuvor in der Karibik gewesen. Der Fall wurde direkt den zuständigen Gesundheitsbehörden der Region Venetien und des Staates sowie den internationalen Informations- und Überwachungsdiensten gemeldet. Das Oropouche-Virus wurde im Labor der Abteilung für Infektions-, Tropen- und mikrobiologische Krankheiten des IRCCS Sacro Cuore Don Calabria in Negrar bei Verona isoliert. Das ist der erste Schritt zur Entwicklung spezifischer Diagnosetests und zu Studien über die Fähigkeit möglicher Träger des Virus.
Oropouche-Fieber ähnelt Dengue-Fieber
Das Oropouche-Fieber ähnelt dem Dengue-Fieber, bei dem Italien EU-weit die meisten Fälle verzeichnet. Oropouche-Fieber wird durch das gleichnamige Virus verursacht. Dieses wird durch Insektenstiche, insbesondere von Mücken und Stechmücken auf den Menschen übertragen. Bislang wurden keine Mensch-zu-Mensch-Übertragungen dokumentiert. Normalerweise ist das Fieber im Amazonasgebiet verbreitet. In Südamerika wurden seit 1955 mehr als 500.000 Fälle diagnostiziert.
Oropouche-Fieber: Symptome und Behandlung
In der Regel treten die Symptome drei bis acht Tage nach dem Stich des Überträgerinsekts auf. Sie sind vergleichbar mit denen anderer tropischer Virusfieber. Dazu zählen unter anderem hohes Fieber, Kopfschmerzen, Schmerzen im Bereich der Augenhöhlen, Schüttelfrost, Erbrechen, Gelenkschmerzen und Lichtempfindlichkeit. Meist treten keine schweren Symptome auf. Doch sie können auch zu einer aseptischen Meningitis führen. Die meisten Betroffenen erholen sich meist innerhalb von sieben Tagen. In besonderen Fällen kann die Genesung allerdings auch mehrere Wochen andauern.
Eine spezifische Behandlung oder Impfung für das Oropouche-Fieber gibt es derzeit nicht. Infizierten werden in der Regel nur fiebersenkende und schmerzlindernde Medikamente verabreicht.