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Oropouche-Fieber: Erste Fälle in Deutschland - Tote in Südamerika

Viruserkrankung

Erste Fälle von Oropouche-Fieber in Deutschland: Wie gefährlich ist es?

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    Das Oropouche-Virus wird durch Mücken übertragen. Nun gab es erstmals Todesfälle.
    Das Oropouche-Virus wird durch Mücken übertragen. Nun gab es erstmals Todesfälle. Foto: Christian Charisius, dpa

    Das Oropouche-Fieber ist mit den ersten beiden nachgewiesenen Fällen nun auch in Deutschland angekommen. Die beiden Erkrankten waren unabhängig voneinander auf dem karibischen Inselstaat Kuba, wo sie sich mit dem Oropouche-Virus infiziert haben, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) im aktuellen „Epidemiologischen Bulletin“ mitteilt. Es handelt sich um Personen aus Sachsen und Baden-Württemberg.

    Erste Fälle von Oropouche-Fieber in Deutschland nachgewiesen

    Bei beiden entwickelten sich noch während ihrer Reisen Ende Juni beziehungsweise Anfang Juli die ersten Symptome - Fieber, Kopf-, Muskel-, Gelenk- und Gliederschmerzen, zudem ein Hautausschlag. Die Erkrankung verlief jedoch bei beiden Patienten unkompliziert. Zurück in Deutschland wurden Serumproben der beiden positiv auf die dafür spezifischen Antikörper getestet. Somit gelten die beiden als die ersten bekanntgewordenen OF-Fälle hierzulande.

    In Brasilien forderte das Oropouche-Virus bereits seine ersten beiden Todesfälle. Das meldeten Behörden in Brasilien vor wenigen Tagen. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums seien die beiden nun verstorbenen Frauen aus dem Nordosten des Landes jünger als 30 Jahre alt gewesen und hätten keine Vorerkrankungen gehabt. Zudem werde ein weiterer Todesfall in Santa Caterina im Süden des Landes untersucht.

    Was ist das Oropouche-Fieber? Wie gefährlich ist es?

    Das Virus wird durch Mücken übertragen, benannt ist es nach dem Oropouche-Fluss auf der Insel Trinidad. In der Karibik, im Amazonasgebiet und in Panama tritt die Erkrankung bislang vorwiegend auf. Träger ist vor allem die Culicoides-paraenses-Mücke, aber auch andere Tierarten. Sowohl Tiere wie Affen oder Faultiere als auch Menschen können bei der Übertragung die Hauptwirte sein.

    Die Erkrankung selbst ähnelt dem Denguefieber, die Symptome sind Kopf-, Muskel-, Gelenkschmerzen, Übelkeit und Durchfall. Es sind inzwischen seltene Fälle bekannt, in denen die Erkrankung schwer verlaufen kann – oder gar tödlich. Nicht bekannt ist hingegen bislang eine Behandlung für die Erkrankung.

    Ausbreitung des Oropouche-Virus in Deutschland und Europa

    Während in Brasilien laut RKI schon mehr als 7000 laborbestätigte Fälle vorliegen, sind in Europa nur reiseassoziierte Fälle bekannt. Bereits im Juni hatten Behörden in Italien Erkrankungen mit dem Oropouche-Fieber gemeldet. Die Betroffenen hatten sich während einer Kuba-Reise infiziert.

    Dass nun auch Fälle in Deutschland auftreten, war wegen des starken Infektionsgeschehens in Süd- und Mittelamerika erwartet worden. Eine Übertragung des Virus in Europa ist bislang nicht bekannt. Reisenden, die sich in die stärker betroffenen Weltregionen begeben wollen, wird ein konsequenter ganztägiger Schutz vor Insektenstichen empfohlen. Insbesondere Schwangere sollten sich gut schützen oder gar nicht in die Ausbruchsgebiete verreisen. Nach jetzigem Kenntnisstand sei es unwahrscheinlich, so das RKI, dass sich das Virus in Deutschland weiterverbreite.

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