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Orkantief: Sturm "Ruzica" fegt in der Region Bäume um und löst Unfall aus

Das Wetter hatte es mit den Narren zum Ende des Faschings nicht gut gemeint. Am Rosenmontag brachte Orkantief "Ruzica" vor allem im Nordwesten Deutschlands schwere Sturmböen.  In Düsseldorf, Mainz und anderen Städten fiel der Rosenmontagszug aus. Auch in der Region Augsburg stürmte es.

Laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) waren die Sturmböen der Stärke neun in Augsburg und Umgebung bis zu 78 Kilometern pro Stunde schnell. Im Verlauf des Abends kamen Schauer von Westen hinzu. Die Sturmböen fegten weiterhin durch die Nacht. Die Polizei zog am Dienstagmorgen Bilanz: Bis Mitternacht war es in Nordschwaben vom Landkreis Augsburg, über Aichach-Friedberg bis nach Donauwörth zu 28 Einsätzen gekommen. "Meistens handelte es sich dabei um umgewehte Bäume", so ein Polizeisprecher. Der Schaden sei gering. In der Stadt Augsburg wehte der Sturm lediglich einige mobile Verkehrsschilder um.

Augsburger Narrenbaum droht abzubrechen

Dennoch musste die Berufsfeuerwehr Augsburg am Montag ausrücken. Die Spitze des Narrenbaums am Augsburger Rathausplatz drohte aufgrund des starken Windes abzubrechen. Die alarmierten Kräfte trugen die Spitze mit Hilfe einer Drehleiter ab und montierten die angebrachten Schilder der verschiedenen Faschingsorganisationen ab. Zudem wurde der Baum mit Holzkeilen verstärkt.

Unfall bei Mindelheim durch starken Wind

Im Kreis Unterallgäu hatte der Sturm allerdings einen Unfall ausgelöst. Ein Auto, das gegen 16 Uhr von Mindelheim in Richtung Pfaffenhausen unterwegs war, wurde unerwartet von einer Windböe erfasst. Der Fahrer verlor die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen schleuderte über die Gegenfahrbahn und überschlug sich im angrenzenden Acker.

Der leicht verletzte Mann wurde vom Rettungsdienst ins Krankenhaus gebracht. Der Schaden beträgt laut Polizei rund 5000 Euro.

So wird das Wetter

Am Dienstag und Mittwoch bleibt es windig, aber Sturmböen sind wohl keine mehr zu erwarten. Zunächst bleibt es mild in der Region. Dienstag werden Höchsttemperaturen von 14 Grad erreicht und die Nächte sind frostfrei. Es bleibt wechselhaft mit gelegentlichen Regenschauern und die Sonne lässt sich nur selten blicken.

"In der Nacht zu Mittwoch wird es dann aber kühler werden, weil ein Schwall polarer Meeresluft zu uns kommt", sagt Diplom-Meteorologe  Dr. Guido Wolz. Dann bleiben die Temperaturen nur noch knapp über dem Gefrierpunkt. "In der zweiten Nachthälfte kann es dann sogar etwas schneien, aber das ist zu wenig, dass es eine geschlossene Schneedecke gibt", so Wolz. Den Tag über kann es am Mittwoch immer wieder Schneeregen geben. "Ein richtiger Wintereinbruch ist aber bis zum Wochenende nicht in Sicht." (mit ina)

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