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Operation London Bridge: Das plant London, wenn die Queen stirbt

Operation London Bridge

Das plant London, wenn die Queen stirbt

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    Was passiert nach dem Tod der Queen? Darauf bereitet sich die britische Regierung vor.
    Was passiert nach dem Tod der Queen? Darauf bereitet sich die britische Regierung vor. Foto: Jane Barlowm, dpa

    „Long lives our noble Queen“: „Lange lebe unsere noble Queen”: Selbst die Nationalhymne der Briten formuliert den Wunsch, dass ihre Monarchin möglichst lange leben möge. Momentan sieht es auch nicht danach aus, als würde sich das so schnell ändern. Denn die 95 Jahre alte Königin Elizabeth II. erfreut sich – nach allem was man weiß – nach wie vor bester Gesundheit.  

    Nichtsdestotrotz muss sich die Regierung natürlich auf ihr mögliches Ableben vorbereiten. Schließlich sind damit viele Fragen verbunden: Wann und wie erfährt die Öffentlichkeit von dem Tod der Queen? Wie gelangen die trauernden Menschenmassen ohne Chaos zum Buckingham Palace? Und: Wie wird der Übergang zu Charles als neuem König gestaltet?

    Regierung plant den Tod der Queen unter einem Codenamen

    Detaillierte Antworten auf diese und weitere Fragen liefert der Plan der britischen Regierung mit dem Codenamen „Operation London Bridge“. Dieser legt fest, was in den ersten zehn Tagen passieren soll – von dem Moment, wenn der Tod der Königin bestätigt ist, bis zur Beerdigung. Das Online-Magazin Politico enthüllt nun neue Details.  

    Besonders detailliert geplant sei der erste Tag, der in den Dokumenten als „D-Day“ bezeichnet wird. So gebe es nicht nur genaue Anweisungen wer wann informiert wird, sondern auch wie. Die Minister des Landes sollen mit folgenden Worten von der Nachricht erfahren: „Wir wurden soeben über den Tod Ihrer Majestät, der Queen, informiert“. Und: „Diskretion ist gefragt.“  

    Danach – und innerhalb von zehn Minuten – sollen die Flaggen in Whitehall auf Halbmast gesetzt werden. Vor einigen Jahren kamen in der Downing Street 10 Zweifel auf, ob das überhaupt so schnell möglich sei. Die Sorge: Wie würde es in der Öffentlichkeit ankommen, wenn man womöglich ein Unternehmen rufen müsse, um die Flaggen zu senken. Laut einem Mitarbeiter der Regierung sei das Problem aber mittlerweile gelöst.

    Auch die Sozialen Medien werden eingebunden, wenn die Queen stirbt

    Viele Maßnahmen am ersten Tag betreffen auch die Sozialen Medien. Laut Politico soll die Webseite der königlichen Familie eine schwarze Startseite zeigen, auf der der Tod der Königin bestätigt wird. Auf UK.GOV, der Seite der Regierung, soll außerdem ein schwarzes Banner erscheinen. Am Abend wird Charles dann eine Ansprache an die Nation halten.  

    Die Tage danach sind für Charles eng getaktet. Er wird im St. James Palace zum König ernannt. Daraufhin startet er eine Tour durch das Königreich. Konkret, so ist der Plan, wird er in die Hauptstädte Schottlands, Nordirlands und Wales reisen, um unter anderem royale Residenzen und regionale Parlamente zu besuchen. 

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    Besonderen Respekt habe man auch vor den Menschenmassen, die nach London kommen werden, um sich von der Queen zu verabschieden. So sei die Rede davon, dass die Stadt womöglich zum ersten Mal aus allen Nähten platzen könnte – mit ausgebuchten Hotels, vollen Straßen, Bussen und Restaurants sowie überforderten Polizisten.   

    Um das ganz große Chaos in der Hauptstadt zu verhindern, soll der Tag der Beerdigung zu einem Feiertag erklärt werden. Garantiert ist dieser für die Briten allerdings nicht. Denn die Arbeitgeber könnten bestimmen, ob er gewährt würde.   

    Die Beerdigung findet dann zehn Tage nach dem Tod in Westminster Abbey statt. Begraben wird Königin Elisabeth II. in der ehrwürdigen St. George‘s Kapelle. Doch die meisten Briten hoffen, dass dieser Tag noch in sehr weiter Ferne liegt. 

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