Der Start der beiden ersten Galileo-Satelliten wird heute live vom Galileo-Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen bei München übertragen. Die Übertragung erfolgt im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Es ist eine doppelte Premiere auf dem europäischen Weltraumbahnhof Kourou in Französisch-Guayana. Um 12.34 Uhr sollen heute von dort die beiden Satelliten für das europäische Satellitennavigationssystem Galileo starten. Es bedeutet einen Wendepunkt in der Geschichte der Raumfahrt. Denn erstmals wird dazu eine russische Sojus als Trägerrakete in Kourou eingesetzt
Europa will mit Galileo dem GPS-System Konkurrenz machen
Europa will mit dem Galileo-System seine Eigenständigkeit unterstreichen. Die Vormacht des US-amerikanischen GPS (Global Positioning System) soll damit gebrochen werden. Galileo soll viel präziser arbeiten und weltweit metergenaue Positionsbestimmungen möglich machen. Schon vor dem Start von Galileo haben allerdings jahrelange Verzögerungen im Zeitplan und massive Kostensteigerungen für Kritik gesorgt.
Sojus gilt trotz einer Pannenserie seit Ende vergangenen Jahres als sehr zuverlässig und fliegt zudem kostengünstiger: Mit der Sojus als Ergänzung zur Ariane. afp/AZ/dpa