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Omikron-Subtyp BA.2: Symptome, Impfung & Inkubationszeit

Coronavirus

Omikron-Untertyp BA.2: Was Sie über Symptome, Inkubationszeit & Impfung wissen sollten

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    Der Subtyp BA.2 der Omikron-Variante breitet sich aus. Was ist bisher über den neue Corona-Untertyp bekannt?
    Der Subtyp BA.2 der Omikron-Variante breitet sich aus. Was ist bisher über den neue Corona-Untertyp bekannt? Foto: Niaid-Rml, dpa (Symbolbild)

    Auch wenn die Pandemie nach und nach den Hintergrund gerückt ist: Die Gefahr durch das Coronavirus ist längst nicht gebannt. Mit verantwortlich dafür ist die Omikron-Variante BA.2 des Coronavirus. Bisher war der Omikron-Typ BA.1 vorherrschend. Nun dominiert sein Nachfolger das Infektionsgeschehen in Deutschland.

    Auch wenn viele Fragen noch offen sind, zeichnet sich ab, dass der Subtyp BA.2 eine noch ansteckendere Omikron-Untervariante sein könnte. Daher herrscht nun auch Sorge vor einer weiteren Corona-Welle im Herbst.

    Ist der Omikron-Untertyp BA.2 gefährlicher?

    Genaue Daten zur Übertragung, der Inkubationszeit oder dem Krankheitsverlauf von BA.2 fehlen Experten zufolge noch. Ebenso unklar ist, in welchem Umfang geimpfte und genese Menschen unter BA.2 leiden. Was schon jetzt klar ist: BA.2 ist deutlich ansteckender als die ursprüngliche Omikron-Variante. Das zeigt sich bereits in den Corona-Statistiken, in denen derzeit die Variante BA.2 die dominierende ist.

    Omikron-Untertyp BA.2: Krankheitsverlauf schwerer?

    Doch erkrankt man an dem neuen Subtyp auch schwerer? „Sehr frühe Beobachtungen aus Dänemark legen nahe, dass zwischen BA.1 und BA.2 in der Krankheitsschwere kein großer Unterschied zu sein scheint“, erklärt Ciesek. Auch das RKI schrieb im Februar, für Geimpfte und Genesene gebe es keinen Unterschied bei der Schwere der Erkrankung, egal ob mit BA.1 oder BA.2. Allerdings fehlten auch hier noch verlässliche klinische Daten.

    Immerhin: Forscher aus Südafrika analysierten zuletzt die Daten von über 90.000 Menschen, die sich zwischen Anfang Dezember und Ende Januar mit Omikron infiziert hatten. Sie fanden keinen nennenswerten Unterschied in der Krankheitsschwere zwischen den beiden Untertypen. Das RKI betont jedoch, es lägen generell noch zu wenige Daten vor, um die Krankheitsschwere durch BA.2 abschließend zu beurteilen.

    Wie weit ist der Omikron-Typ BA.2 schon in Deutschland verbreitet?

    Derzeit dominiert der Typ BA.2 das deutsche Infektionsgeschehen deutlich. Allerdings legen auch Fälle der Variante BA.5 zu. Sie breitet sich neuerdings stark aus. Wer aber erst kürzlich eine BA.2-Infektion durchgemacht habe, sei etwas besser vor den Omikron-Subtypen geschützt, so Virologen. Das gelte auch für die Varianten BA.4 und BA.5. Die beiden Varianten wurden erstmal im Januar 2022 in Südafrika festgestellt.

    BA.4 und BA.5: Welche weiteren Varianten gibt es und wie ansteckend sind sie?

    Virologen prognostizieren, dass bald die Variante BA.5 die vorherrschende in Deutschland sein wird. In Portugal verbreitet sich der Subtyp rasant – hier herrscht derzeit die höchste Inzidenzrate Europas. Dabei warnte Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD): "In Portugal zeigt sich leider, dass mit der BA.5-Omikron-Variante auch die Sterblichkeit wieder steigt. Im Herbst müssen wir darauf vorbereitet sein." Trotzdem liegen die Sterbezahlen in Portugal deutlich niedriger als zu den schlimmsten Pandemie-Zeiten im Januar und Februar 2021. Grund dafür könnte auch sein, dass bei vielen der Booster schon zu lange zurück liegt und deshalb der Impfschutz schwächelt.

    Wie ist Omikron zu BA.2 mutiert? Wo liegen Unterschiede zu BA.1?

    Über den Ursprung des Untertyps sind sich die Experten unsicher. Neu ist er jedenfalls nicht. So konnte BA.2 schon kurz nach dem Auftreten von Omikron nachgewiesen werden. Es handelt sich also eher um eine "Schwesterlinie" von BA.1 als um einen Nachfolger. Beide sind Omikron-Untervarianten, und es ist nicht etwa eine aus der anderen entstanden. Wissenschaftler vermuten, dass beide Omikron-Varianten auf gemeinsame Vorgänger zurückgehen. Auch wenn die beiden Varianten BA.1 und BA.2 im Großen und Ganzen weitgehend identisch sind, weisen sie unterschiedliche Mutationen auf. Im Vergleich zu BA.1 hat BA.2 insgesamt 27 eigene Mutationen und Auslassungen im Genom. Mittlerweile sind über 50 Mutationen des Omikraon-Virus bekannt.

    Ein wichtiger Unterschied: BA.2 fehlt eine Mutation, die bei bestimmten PCR-Tests zunächst für eine Unterscheidung von Omikron und Delta herangezogen wurde. Virologin Ciesek erklärte: "BA.2 wurde deshalb anfangs fälschlicherweise als 'Tarnkappen-Mutation' beschrieben, weil diese Variante sich nicht von Delta in dieser Mutation unterscheidet". 

    Omikron-Untertyp BA.2: Helfen die Impfstoffe?

    Der Subtyp BA.2 befällt – ebenso wie BA.1 – auch Geimpfte und Genesene. Allerdings zeigen Daten der britischen Gesundheitsbehörde, dass der Impfschutz gegen beide Omikron-Subtypen gleich gut ist. So kommt die britische Gesundheitsbehörde UKHSA zu der Einschätzung: "Die Effektivität der Impfungen gegen symptomatische Erkrankungen ist für BA.1 und BA.2 gleich."

    Gleichzeitig schützt die Dreifachimpfung auf jeden Fall vor einem schweren Krankheitsverlauf. "In Populationen mit hoher Immunität durch Impfungen bzw. bereits durchgemachte Infektionen wurden keine Unterschiede im Schweregrad der Erkrankungen zwischen BA.1 und BA.2 festgestellt", teilte das RKI mit. Gleiches gilt für die stärker werdenden Varianten BA.4 und BA.5.

    Untertyp BA.2: Erneute Ansteckung nach überstandener Krankheit?

    Eine Preprint-Studie aus Dänemark zeigt, dass entgegen weitverbreiteter Überzeugung auch eine überstandene Corona-Erkrankung nicht vor einer erneuten Ansteckung schützt. Es gibt unterschiedliche Gründe für diese sogenannte Reinfektion, also das zweimalige Erkranken an Corona. Gleiches gilt für die Typen BA.4 und BA.5: Reinfektionen sind grundsätzlich möglich.

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