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Omikron-Imfpstoff zu BA.1: EMA gibt grünes Licht

Coronavirus

EMA gibt grünes Licht für Omikron-Impfstoffe

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    Vorbereitet Spritzen für eine Corona-Impfung. Bald könnte auch zum Schutz vor der Omikron-Variante geimpft werden.
    Vorbereitet Spritzen für eine Corona-Impfung. Bald könnte auch zum Schutz vor der Omikron-Variante geimpft werden. Foto: M. Schutt, dpa (Symbol)

    Ein Virus ändert sich, mutiert ständig – mit diesen Szenarien wurde die Gesellschaft während der Corona-Pandemie konfrontiert. Im Grippeschutz ist es daher schon längst Routine, dass Impfstoffe in jedem Jahr an die neuen Gegebenheiten angepasst werden. Mehr als zweieinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie ist das nun auch beim Coronavirus der Fall: Es sollen erste Impfstoffe auf den Markt kommen, welche nicht auf den Klassiker Sars-CoV-2 abzielen, der auch Wildtyp genannt wird. Die Europäischen Arzneimittelagentur EMA hat am Donnerstag grünes Licht gegeben. Die Impfungen in Deutschland sollen jetzt schnell starten.

    Die EU-Kommission muss nun noch formal über die Zulassung entscheiden. Wie ein Sprecher der EU-Kommission der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagmittag sagte, werde die Brüsseler Behörde die Entscheidung der EMA sehr schnell annehmen. Ob dies noch am gleichen Tag geschehe, sei aber offen. 

    EMA entscheidet über Impfungen für Omikron Subtyp BA.1

    Konkret handelt es sich um zwei Impfstoffe, welche vor dem Omikron-Subtyp BA.1 schützen sollen. Es wurden zwei Vakzine entwickelt, eines von Moderna und das andere von BioNTech/Pfizer. Die beiden sogenannten bivalenten mRNA-Impfstoffe berücksichtigen, wie es der Name vermuten lässt, zwei Komponenten. Die Vakzine sollen sowohl Schutz von der Omikron-Sublinie BA.1 als auch für das ursprüngliche Sars-CoV-2 bieten.

    Impfstoffe von Moderna und BioNTech/Pfizer an hunderten Menschen getestet.

    Die Impfstoffe von Moderna und BioNTech/Pfizer wurden zahlreichen wissenschaftlichen Untersuchungen unterzogen. Sie wurden an mehreren hundert Personen getestet und mit Kontrollgruppen verglichen. Dabei konnte auf die Erfahrungen mit den ursprünglichen Corona-Impfstoffen zurückgegriffen werden. Der Vorteil: Das Grundmuster ist bei der Herstellung der Omikron-Impfstoffe ähnlich, bei den Booster-Impfungen der Omikron-Variante geht es ebenfalls um mRNA-Imfpstoffe.

    Eine genaue statistische Erhebung zu Prozentzahlen, zu denen Infektionen und Erkrankungen verhindert werden können, gibt es noch allerdings nicht. Das ist aber auch nicht die Hauptsache, da die Erfahrungen in der Pandemie gelehrt haben, dass das Virus nicht weggeimpft werden kann, aber durch die Impfungen zu einer hohen Wahrscheinlichkeit schwere Verläufe verhindern.

    Konkrete Impfempfehlung für Omikron-Imfpstoffe?

    Jetzt stellt sich noch die Frage nach einer konkreten Impfempfehlung. Die Impfdosen würden einen Booster zum Schutz vor dem Omikron-Subtyp BA.1 darstellen. In den nächsten Wochen sollen dann auch Vakzine gegen die Varianten BA.4 und BA.5 durch Anpassung von Impfstoffen entwickelt werden. Diese Entwicklung hat zur Folge, dass sich für ältere Menschen und Personen mit einem angeschlagenen Immunsystem die Frage stellt, ob sie mit einer Auffrischungsimpfung warten sollten, bis auch die neuen Varianten abgedeckt werden.

    Europaparlamentarier Peter Liese (CDU) glaubt, dass der Unterschied zwischen den BA.1-Vakzinen und den kommenden BA.4- und BA.5 Impfstoffen nicht so erheblich sei. Der Gesundheitsexperte weist hingegen darauf hin, wie groß der Unterschied von einer ursprünglichen Impfung zu einer mit dem angepassten Impfstoff sei. "Wer möchte, kann noch länger warten, aber es gibt keinen Grund, diesen angepassten Impfstoff jetzt nicht zu nehmen. Wenn die letzte Impfung oder letzte Infektion mindestens drei Monate zurückliegt oder wenn sie sechs Monate zurückliegt, gibt es insbesondere für Menschen mit Vorerkrankungen oder für Ältere keinen Grund zu warten", schätzte Liese die Situation bei der ARD ein.

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