"Die Wiesn wird stattfinden", stellte Wiesn-Chef Clemens Baumgärtner gleich zu Beginn seiner Pressekonferenz am Donnerstag klar und sorgte damit für lautstarken Applaus. Der Wirtschaftsreferent von München räumte damit auf mit dem ein oder anderen Gerücht rund um das Oktoberfest 2022: "Corona, Ukraine-Krieg, es sind schwierige Zeiten. Wir haben uns als Stadt dennoch entschieden, die Wiesn so stattfinden zu lassen, wie man sie kennt. Sie kann nur so stattfinden, wie wir sie aus 2019 kennen und schätzen. So und nicht anders."
Keine 3G-Regel und keine Maskenpflicht auf der Wiesn 2022
Strenge Corona-Regelungen und 3G-Regeln soll es auf dem Oktoberfest 2022 nicht geben. "Wir haben uns viel mit der Frage beschäftigt, ob es die Möglichkeit gibt, zu kontrollieren (2G, 3G). Der Aufwand ist jedoch weder personell, noch finanziell noch technisch nicht möglich", erklärte Baumgärtner diesen Schritt. Der Preis für derartige Konzepte würde wohl in einem zweistelligen Millionenbereich liegen. Eine Maskenpflicht wird es auf der Wiesn nach jetzigem Stand ebenfalls nicht geben.
Wiesn in Zeiten der Energiekrise: "Sie werden in München nicht frieren müssen"
Ein derart großes Volksfest mitten in der allgegenwärtige Energiekrise sorgt im Vorfeld ebenfalls für Gesprächsstoff. Der CSU-Politiker machte deutlich, dass die Gasknappheit kein Problem für die Ausrichtung der Wiesn sei. "Nur weil die Wiesn stattfindet, werden Sie nachts nicht im Dunkeln sitzen und in München nicht frieren müssen, der Erdgasverbrauch der Wiesn beträgt 0,1 Promille des Verbrauchs von München", erklärte Baumgärtner.
Die Bierpreise auf dem Oktoberfest 2022 seien außerdem "fixiert" und werden daher von der Inflation nicht weiter beeinflusst. Wenn die Wiesn doch noch abgesagt werden muss, dann müssten die Wirte die Kosten tragen: "Es ist ein wirtschaftlicher Betrieb und ein wirtschaftliches Risiko. Die Kosten würden die Wirte tragen."
Personalnot beim Oktoberfest 2022?
In der Münchner Gastronomie herrscht derzeit Personalnot, wie es auch in vielen anderen Städten in Deutschland der Fall ist. Auf der Wiesn gebe es aber "keine Personalnot", sagte Baumgärtner. Im Sicherheitssektor sei die Lage zwar angespannt, aber auch rund um Securitys erwartet der 49-Jährige keine Probleme.
Bei der PK präsentierte Baumgärtner auch ein neues Logo, welches für die Wiesn 2022 kreiert wurde.