Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

ÖPNV-Streik heute: Bis wann und wo wird bei Bus und Bahn gestreikt?

Öffentlicher Nahverkehr

ÖPNV-Streik heute: Bis wann und wo wird bei Bus und Bahn gestreikt?

    • |
    Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem nahezu deutschlandweiten Warnstreik im ÖPNV am Freitag auf.
    Die Gewerkschaft Verdi ruft zu einem nahezu deutschlandweiten Warnstreik im ÖPNV am Freitag auf. Foto: Paul Zinken, dpa (Symbolbild)

    Der eine Streik im öffentlichen Verkehr ist gerade erst vorbei, da findet schon der nächste statt: Die Gewerkschaft Verdi lässt heute am Freitag, 2. Februar 2024, den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) bestreiken.

    Der Nahverkehr-Streik soll ganztägig andauern und fast deutschlandweit ablaufen. Nach dem Streik bei Bus und Bahn heute ist mit weiteren Aktionen zu rechnen. Wo wird überall gestreikt? Welche Verkehrsmittel sind betroffen? Und worum geht es Verdi? Alle Informationen zu dem ÖPNV-Streik.

    ÖPNV-Streik heute am Freitag: Wo wird gestreikt?

    Der ÖPNV-Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi für diesen Freitag aufgerufen hat, wird fast deutschlandweit stattfinden. In fast allen Bundesländern wird gestreikt, einzige Ausnahme ist Bayern. Hier läuft der Tarifvertrag den Verdi ausgehandelt hat noch und es herrscht deshalb eine sogenannte "Friedenspflicht". Das bedeutet, dass aktuell keine Streiks erlaubt sind.

    Im Rest Deutschlands ist an diesem Freitag mit erheblichen Einschränkungen im ÖPNV zu rechnen. Besonders die großen Städte, wie Berlin, Frankfurt am Main, Hamburg, Köln oder Leipzig dürften hart getroffen werden. Auch in den Landkreisen ist mit Ausfällen zu rechnen, hier dürfte der Warnstreik aber deutlich weniger spürbar sein.

    Verdi-Warnstreik bei Bus und Bahn: Welche öffentlichen Nahverkehrsmittel fahren am Freitag nicht?

    Verdi befindet sich in diesem Tarifstreit bundesweit mit rund 130 öffentlichen Nahverkehrsunternehmen. Die Deutsche Bahn (DB) gehört nicht dazu. Diese befindet sich aktuell in einem langen Tarifstreit mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), der zuletzt in einem mehrtägigen Streik seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte und erst diesen Montag beendet wurde.

    Während die Unternehmen, mit denen sich Verdi im Tarifstreit befindet, größtenteils für die Busse, Straßen- und U-Bahnen in großen deutschen Städten verantwortlich sind, werden die S-Bahnen von der DB betrieben. Diesen Freitag werden also Busse, Straßen- und U-Bahnen bestreikt, S-Bahnen fahren aber ganz regulär.

    Streik im ÖPNV: Worum geht es Verdi?

    Mit dem Warnstreik will die Gewerkschaft Verdi bessere Arbeitsbedingungen für etwa 90.000 Beschäftigte heraushandeln. Konkret geht es vor allem um bessere Löhne und kürzere Arbeitszeiten. Von Bundesland zu Bundesland unterscheiden sich die Forderungen, da mit vielen verschiedenen Unternehmen gestritten wird.

    In Bundesländern, wo der Lohn der Beschäftigten sich nicht am jüngsten Lohnabschluss des öffentlichen Diensts orientiert, fordert Verdi mehrere Hundert Euro mehr Lohn. Außerdem soll die Wochenarbeitszeit von heute häufig 39 Stunden gekürzt werden, ohne dass Bus- und Bahnfahrer dabei auf Lohn verzichten müssten.

    Als einen Grund für diese besseren Arbeitsbedingungen verweist Verdi auf Arbeitskräftemangel im öffentlichen Nahverkehr, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Mit besseren Arbeitsbedingungen könne der ÖPNV für Arbeitnehmer attraktiver werden und so auch seinen Beitrag zur umweltorientierten Verkehrswende beitragen. Für diese brauche es den ÖPNV.

    Wie es nach diesem Warnstreik nun weitergeht, kennen viele aus den letzten Wochen und Monaten des Tarifstreits zwischen DB und GDL. Zu rechnen ist mit weiteren mehrtägigen Streiks, eventuell auch mit vielen Streiks mit kurzen Zwischenpausen. Immerhin eines wird viele Bürger beruhigen: Zwischen der GDL und der DB wird es zunächst bis Anfang März keinen Arbeitskampf geben. Bis dahin wollen die beiden Konfliktparteien Tarifverhandlungen führen.

    Übrigens: Wer vom Bahnstreik betroffen ist, kann von der DB sein Geld zurückbekommen.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden