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Notlage: Vulkangefahr auf Island: Menschen vor ungewisser Zukunft

Notlage

Vulkangefahr auf Island: Menschen vor ungewisser Zukunft

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    In der isländsichen Stadt Grindavik steigt Rauch aus Rissen im Boden.
    In der isländsichen Stadt Grindavik steigt Rauch aus Rissen im Boden. Foto: Bjorn Steinbekk/AP, dpa

    Die Menschen der von einem Vulkanausbruch bedrohten Stadt Grindavík auf Island müssen sich darauf einstellen, längere Zeit nicht in ihren Häusern wohnen zu können. Behörden hatten den Ort mit etwa 3700 Einwohnern vor einer Woche nach einer Erdbebenserie vorsichtshalber evakuiert. Mehrere Häuser seien beschädigt, sagte der Direktor des Zivilschutzes, Vídir Reynisson, nach Angaben des isländischen Rundfunksenders RUV am Samstag.

    Auch wegen der andauernden Unsicherheit müssten sich Bewohner darauf einstellen, in den kommenden Monaten woanders zu leben, zitierte ihn der Sender. Der Wetterdienst in Island hält es für wahrscheinlich, dass flüssiges Gestein aus einem seit Wochen aktiven Magma-Tunnel im Südwesten des Landes austreten wird. Noch ist unklar, an welcher Stelle Lava austreten würde.

    In der Nacht zum Sonntag wurden erneut etliche Erdbeben registriert. Darunter war eines mit der Stärke 3,7, wie der Wetterdienst online schrieb. Nach Angaben des Senders RUV waren die Erschütterungen auch in der Hauptstadtregion Reykjavík zu spüren.

    Sie hätten im Laufe der Zeit weniger und schwächere Erdbeben gemessen, sagte Kristín Jónsdóttir vom Wetterdienst dem Sender RUV zufolge am Samstag. Das könne darauf hindeuten, dass das Magma in der Erdkruste weit nach oben gestiegen sei. Der britische Fernsehsender Sky News zeigte Luftaufnahmen vom Ort Grindavík - am Boden waren teils deutliche Risse zu sehen.

    Grindavík liegt rund 40 Kilometer südwestlich von Reykjavik. Die Einwohner mussten vor einer Woche ihre Häuser verlassen, weil ein etwa 15 Kilometer langer Magma-Tunnel unter Grindavík hindurch bis unter den Meeresboden verläuft. Die nahe gelegene Blaue Lagune, eine der bekanntesten Touristenattraktionen des Landes, war ebenfalls vorsichtshalber geschlossen worden.

    (dpa)

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