Bei einem Erdbeben der Stärke 5,9 im Nordwesten des Irans sind mindestens drei Menschen getötet und mehr als 800 verletzt worden. Etwa 60 Schwerverletzte seien in nahen Krankenhäusern notoperiert worden, fast alle von ihnen seien in der Zwischenzeit außer Lebensgefahr, so die örtliche Gesundheitsbehörde laut Staatssender IRIB.
Das Epizentrum des Bebens lag in der Stadt Choi in der Provinz West-Aserbaidschan, wie iranische Medien in der Nacht zum Sonntag berichteten. Demnach wurden in Choi und in Dutzenden weiteren Ortschaften in der Grenzregion zur Türkei zahlreiche Gebäude beschädigt. Laut örtlichen Behörden wurde das Gebiet in der Nacht zum Sonntag von zwölf Nachbeben erschüttert.
Laut dem Geoforschungszentrum Potsdam ereignete sich das Beben am Samstagabend gegen 21.44 Uhr (Ortszeit) in einer Tiefe von 10 Kilometern.
Die iranische Regierung schickte umgehend Rettungskräfte des Roten Halbmonds in die betroffenen Gebiete. Aus Angst vor weiteren Nachbeben mussten über 70 000 Familien trotz eisiger Kälte die Nacht im Freien verbringen.
Erst am Mittwoch vor einer Woche hatte es in der Region ein Erdbeben gegeben. Dabei wurden mindestens 120 Menschen verletzt und Hunderte Gebäude beschädigt.
(dpa)