Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Nordkoreas Diktator Kim Jong Un hat mit dem Einsatz von Nuklearwaffen gedroht, sollte sein Land angegriffen werden. Zudem nannte er den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol einen «abnormalen Menschen». Außerdem gefährde Yoon die regionale Sicherheit und den Frieden. Kim äußerte seine Drohung am Mittwoch auf einem Ausbildungslager von Spezialeinheiten der nordkoreanischen Armee. Das berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA.
Nordkoreas Diktator Kim antwortete mit seiner Drohung auf eine Aussage des südkoreanischen Präsidenten Yoon. Der warnte erst zu Beginn der Woche, dass ein nordkoreanischer Einsatz von Atomwaffen das Ende des Regimes bedeuten würde. «Sollte Nordkorea versuchen, Atomwaffen einzusetzen, wird es mit der entschlossenen und überwältigenden Antwort unseres Militärs und der südkoreanisch-amerikanischen Allianz rechnen müssen. Dieser Tag wird das Ende des nordkoreanischen Regimes sein», sagte Yoon in seiner Rede zum nationalen Tag der Streitkräfte am Dienstag. Zudem kritisierte Yoon Nordkoreas «illegalen Waffenhandel» mit Russland, der den Weltfrieden bedrohe.
Nordkorea verfügt über 50 atomare Sprengköpfe
Im September hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un der Weltöffentlichkeit erstmals eine Urananreicherungsanlage präsentiert. Er sprach davon, den Bestand seiner Nuklearwaffen «exponentiell» erhöhen zu wollen. Über wie viele Atomsprengköpfe Nordkorea genau verfügt ist nicht bekannt. Das Stockholmer Friedensinstitut Sipri vermutet, dass Nordkorea rund 50 atomare Sprengköpfe besitzt. Das ist allerdings nur eine grobe Schätzung. Bereits seit Jahrzehnten verfolgt das Land ein Atomwaffenprogramm und führte den letzten bekannten Atomtest 2017 durch. Nordkorea ist wegen seines Atomprogramms mit weitreichenden UN-Sanktionen und Einfuhrverboten belegt. (mit dpa)
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