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Nobelpreis 2022: Alle Nobelpreisträger 2022 für Medizin, Physik, Chemie, Literatur, Wirtschaft & Frieden

Nobelpreis 2022

Alle Nobelpreisträger 2022 im Überblick

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    Diese Medaille bekommen die Nobelpreisträger.
    Diese Medaille bekommen die Nobelpreisträger. Foto: Eduardo Munoz Alvarez, dpa (Archivbild)

    Von Albert Einstein über Nelson Mandela bis Barack Obama. Die Liste der berühmten Nobelpreisträger ist lang. Ab Montag, 3. Oktober 2022, konnten sich weitere Menschen in die Siegerliste des renommierten Preises eintragen, der von Alfred Nobel ins Leben gerufen wurde. In der ersten Oktoberwoche wurden nach und nach die Nobelpreisträger 2022 bekannt gegeben. Hier erfahren Sie alles rund um die Verleihung und die Preisträger.

    Nobelpreis: Geschichte und Verleihung

    Die Auszeichnungen werden seit dem Jahr 1901 in den Bereichen Medizin, Chemie, Physik, Wirtschaft, Literatur und der Sonderkategorie Frieden vergeben. Genau so hatte es Nobel in seinem Testament festgelegt. Mit dem Vermögen des schwedischen Erfinders wurde eine Stiftung gegründet, welche seitdem den Nobelpreis verleiht. Mit den Zinsen des Vermögens sollten laut Nobel die Menschen belohnt werden, "die im verflossenen Jahr der Menschheit den größten Nutzen geleistet haben".

    Der Nobelpreis ist heute mit 10 Millionen Schwedischen Kronen dotiert, was ungefähr 980.000 Euro entspricht. Die nächste Verleihung findet am 10. Dezember 2022 in Stockholm statt. Der Friedensnobelpreis wird in Oslo vergeben. Schon in der ersten Oktoberwoche werden Tag für Tag die Preisträger des Jahres 2022 bekannt gegeben.

    Nobelpreis 2022: Termine und alle Preisträger im Überblick

    Medizin-Nobelpreis: Gewinner 2022

    Der Nobelpreis für Medizin macht bei der Vergabe traditionell den Anfang. Die Preisträger wurde am Montag bekannt gegeben. In diesem Jahr ist es der Schwede Svante Pääbo. Der in Leipzig forschende Schwede erhält den Preis für seine Erkenntnisse zur menschlichen Evolution.

    Die Preisträger der letzten Jahre:

    • 2021: David Julius (USA) und Ardem Patapoutian (Libanon) für die Entdeckung von Rezeptoren für Temperatur und Berührung im Körper.
    • 2020: Harvey J. Alter (USA), Michael Houghton (USA) und Charles M. Rice (USA) für die Entdeckung des Hepatitis-C-Virus.
    • 2019: William Kaelin (USA), Peter Ratcliffe (Großbritannien) und Gregg Semenza (USA) für die Entdeckung molekularer Mechanismen, mit denen Zellen den Sauerstoffgehalt wahrnehmen.
    • 2018: James P. Allison (USA) und Tasuku Honjo (Japan) für den Durchbruch bei der Bekämpfung von Krebs mit körpereigenen Immunzellen.
    • 2017: Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young aus den USA für die Erforschung der inneren Uhr.
    • 2016: Yoshinori Ohsumi (Japan) für seine Forschung zur Selbstverdauung der Zellen.
    • 2015: William Campell (Irland), Satoshi Ōmura (Japan), Tu Youyou (China) für die Bekämpfung von Parasiten.
    • 2014: John O'Keefe (USA) sowie May-Britt und Edvard Moser (Norwegen) für die Entdeckung eines inneren Navigationssystems im Gehirn.

    Physik-Nobelpreis: Gewinner 2022

    In den letzten beiden Jahren wurden jeweils ein deutscher mit zwei weiteren Wissenschaftlern mit dem Nobelpreis in Physik ausgezeichnet. Am Dienstag riss die Serie. Die Quantenmechanik-Forscher Alain Aspect aus Frankreich, John F. Clauser aus den USA und Anton Zeilinger aus Österreich erhielten den Physik-Nobelpreis 2022.

    Die Preisträger der letzten Jahre:

    • 2021: Klaus Hasselmann (Deutschland), Syukuro Manabe (USA) und Giorgio Parisi (Italien) für die Entwicklung von physikalischen Modellen zum Erdklima.
    • 2020: Reinhard Genzel (Deutschland), Roger Penrose (Großbritannien) und Andrea Ghez (USA) für die Forschung zu Schwarzen Löchern.
    • 2019: James Peebles (Kanada/USA), Michel Mayor (Schweiz) und Didier Queloz (Schweiz) für ihre Beiträge zur Geschichte des Universums sowie die Entdeckung eines Exoplaneten.
    • 2018: Arthur Ashkin (USA), Donna Strickland (Kanada) und Gérard Mourou (Frankreich) für ihre Forschung zur Laserphysik.
    • 2017: Rainer Weiss, Barry Barish und Kip Thorne aus den USA für die Entdeckung von Gravitationswellen.
    • 2016: David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz aus Großbritannien für ihre Untersuchung von ungewöhnlichen Phasen oder Zuständen von Materie.
    • 2015: Takaaki Kajita (Japan) und Arthur B. McDonald (Kanada) für den Nachweis, dass Neutrinos Masse besitzen.
    • 2014: Isamu Akasaki, Hiroshi Amano and Shuji Nakamura aus Japan für ihre Erfindung der blauen LED.

    Chemie-Nobelpreis: Gewinner 2022

    Auch der Chemie-Nobelpreis 2021 ging an einen Deutschen, der zusammen mit einem Briten ausgezeichnet wurde. Im Jahr 2022 wurden die US-Amerikanerin Carolyn Bertozzi, der US-Amerikaner Barry Sharpless und der Däne Morten Meldal ausgezeichnet. Die Molekülforscher erhielten den Chemie-Nobelpreis "für die Entwicklung der Click-Chemie und der bioorthogonalen Chemie". Es geht dabei vor allem um die Entwicklung einer Möglichkeit zur Verbindung von Molekülen und die Entwicklung von Methoden, die den zielgerichteten Aufbau von Biomolekülen ermöglichen.

    Die Preisträger der letzten Jahre:

    • 2021: Benjamin List (Deutschland) und David MacMillan für die Entwicklung von Methoden zur Veränderung von Erbgut.
    • 2020: Emmanuelle Charpentier (Frankreich) und Jennifer Doudna (USA) für die Entwicklung von Methoden zur Erbgut-Veränderung.
    • 2019: John Goodenough (USA), Stanley Whittingham (Großbritannien) und Akira Yoshino (Japan) für die Entwicklung von Lithium-Ionen-Batterien, die in vielen Alltagsprodukten wie Smartphones, Laptops oder E-Fahrzeugen stecken.
    • 2018: Frances Arnold, George Smith (USA) und Sir Gregory Winter (Großbritannien) für die Entwicklung von Medikamenten nach Prinzipien der Evolution.
    • 2017: Jacques Dubochet (Schweiz), Joachim Frank (USA) und Richard Henderson (Großbritannien) für die Entwicklung der Kryo-Elektronenmikroskopie, mit der Biomoleküle sichtbar gemacht werden.
    • 2016: Jean-Pierre Sauvage (Frankreich), Sir James Fraser Stoddart (Großbritannien) und Bernard L. Feringa (Niederlande) für die Entwicklung extrem kleiner molekularer Maschinen.
    • 2015: Tomas Lindahl (Schweden), Paul Modrich (USA) und Aziz Sancar (Türkei/USA) für ihre Untersuchungen dazu, wie Zellen beschädigte DNA reparieren.
    • 2014: Stefan Hell (Deutschland) sowie Eric Betzig und William Moerner aus den USA für ihre Entwicklungen von Nanoskopie, um Moleküle innerhalb von Zellen zu verfolgen.

    Literaturnobelpreis: Gewinner 2022

    Der Nobelpreis für Literatur gilt als der umstrittenste unter den Nobelpreisen. Immer wieder gab es große Überraschungen und kontrovers diskutierte Entscheidungen. Am Donnerstag, 6. Oktober, wurde ein neues Kapitel geschrieben: Die französische Schriftstellerin Annie Ernaux erhielt den Literaturnobelpreis 2022. Die 82-Jährige setzte sich gegen Favoriten wie Salman Rushdie oder Haruki Murakami durch.

    Die Preisträger der letzten Jahre:

    • 2021: Abdulrazak Gurnah (Tansania)
    • 2020: Louise Glück (USA)
    • 2019: Peter Handke (Österreich)
    • 2018: Olga Tokarczuk (Polen)
    • 2017: Kazuo Ishiguro (Großbritannien)
    • 2016: Bob Dylan (USA)
    • 2015: Swetlana Alexijewitsch (Belarus)
    • 2014: Patrick Modiano (Frankreich)

    Friedensnobelpreis: Gewinner 2022

    Der Friedensnobelpreis wird in jedem Jahr an die Person, die Personen oder die Institution verliehen, welche am meisten oder besten für die "Verbrüderung der Völker" gewirkt hat. Das norwegische Nobelkomitee gab bekannt, dass de Friedensnobelpreis 2022 an Ales Bialiatski, einen Menschenrechtsanwalt aus Belarus, geht. Der 60-Jährige ist derzeit in seinem Heimatland inhaftiert. Von zahlreichen Organisationen wird Bialiatski als politischer Gefangener anerkannt.

    Chancen auf den Friedensnobelpreis wurden zuvor unter anderem Kreml-Kritiker Alexej Nawalny und dem ukrainische Präsident Wolodomyr Selenskyi zugerechnet. Neben Bialiatski wurden auch die Organisation Memorial aus Russland und Center for Civil Liberties aus der Ukraine ausgezeichnet.

    "Die Preisträger des Nobelpreises für Frieden repräsentieren die Zivilgesellschaft in ihren Heimatländern. Sie setzen sich seit vielen Jahren für das Recht ein, die Macht zu kritisieren und die Grundrechte der Bürger zu schützen. Sie haben sich in herausragender Weise für die Dokumentation von Kriegsverbrechen, Menschenrechtsverletzungen und Machtmissbrauch eingesetzt. Gemeinsam zeigen sie die Bedeutung der Zivilgesellschaft für Frieden und Demokratie", erklärte das Komitee des Nobelpreises die Entscheidung rund um die Vergabe des Friedensnobelpreises 2022.

    Die Preisträger der letzten Jahre:

    • 2021: Maria Resse (Philippinen) und Dmitri Muratow (Russland) für ihre Bemühungen rund um die Wahrung der Meinungsfreiheit.
    • 2020: Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen für den Kampf gegen den Hunger.
    • 2019: Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed für seine Initiative zur Lösung des Grenzkonflikts zwischen Äthiopien und seinem Nachbarland Eritrea.
    • 2018: Nadia Murad (Irak) und Denis Mukwege (Kongo) für den Kampf gegen sexuelle Gewalt als Kriegswaffe.
    • 2017: ICAN für den Kampf gegen Atomwaffen.
    • 2016: Kolumbiens damaliger Präsident Juan Manuel Santos für seine Anstrengungen, den mehr als fünfzig Jahre andauernden Bürgerkrieg in seinem Land zu beenden.
    • 2015: Tunesisches Dialog-Quartett für den Einsatz für die Demokratie.
    • 2014: Malala Yousafzai (Pakistan) und Kailash Satyarthi (Indien) für ihren Kampf gegen die Unterdrückung von Kindern und für das Recht aller Kinder auf Bildung.

    Wirtschaftsnobelpreis: Gewinner 2022

    In Stockholm wurde am Montag der letzte Nobelpreis für das Jahr 2022 verliehen. Es handelt sich um den Sonderpreis für Wirtschaftswissenschaften. Um einen "echten" Nobelpreis handelt es sich nicht, da er erst im Jahr 1969 ins Leben gerufen wurde. Das Prestige ist trotzdem hoch.

    Der Wirtschaftsnobelpreis 2022 geht an drei Wirtschaftswissenschaftler und Ökonomen aus den USA: Ben Bernanke, Douglas Diamond und Philip Dybvig beschäftigten sich mit Forschungen und Untersuchungen bezüglich Banken und Finanzkrisen.

    Die Preisträger der letzten Jahre:

    • 2021: David Card (Kanada) für seine empirischen Beiträge zur Ökonomie auf dem Arbeitsmarkt und Joshua Angrist (USA) und Guido Imbens (Niederlande) für ihre methodischen Beiträge zur Analyse von Kausalbeziehungen.
    • 2020: Paul R. Milgrom (USA) und Robert B. Wilson (USA) für die Verbesserungen der Auktionstheorie und Erfindung neuer Auktionsformate.
    • 2019: Esther Duflo (Frankreich), Abhijit Banerjee (Indien) und Michael Kremer (USA) für ihren experimentellen Ansatz zur Bekämpfung der weltweiten Armut.
    • 2018: William D. Nordhaus und Paul M. Romer aus den USA für ihre Arbeiten rund um Klimawandel und technologische Innovation.
    • 2017: Richard H. Thaler (USA) für seine Beiträge zur Wirtschaftspsychologie.
    • 2016: Oliver Hart (Großbritannien) und Bengt Holmström (Finnland) für ihre Beiträge zur Vertragstheorie.
    • 2015: Angus Deaton (Schottland) für seine Analyse von Konsum, Armut und Wohlstand.
    • 2014: Jean Tirole (Frankreich) für seine Analysen von Marktmacht und der Regulierung von Märkten.
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