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Niedriger Blutdruck und Ernährung: Was soll man bei niedrigem Blutdruck essen?

Ernährung

Niedriger Blutdruck und Ernährung: Was soll man bei niedrigem Blutdruck essen?

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    Obst und Gemüse sind wichtige Bestandteile einer guten Ernährung bei niedrigem Blutdruck.
    Obst und Gemüse sind wichtige Bestandteile einer guten Ernährung bei niedrigem Blutdruck. Foto: Sebastian Kahnert, dpa (Archivbild)

    Ein niedriger Blutdruck ist in der Regel nicht bedenklich, solange ihm keine Krankheit zugrunde liegt. Sinkt der Blutdruckwert allerdings drastisch unter den Normalwert, kann das zu gefährlichen Szenarien führen. Sobald der obere Blutdruckwert unter 70 mmHg fällt, kann das etwa eine Ohnmacht zur Folge haben, da das Gehirn nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt werden kann. Nicht der einzige Grund, der für Anstrengungen spricht, den Blutdruck zu regulieren. Klar ist: Die Ernährung spielt dabei eine Hauptrolle.

    Ernährung: Niedriger Blutdruck hängt oft mit dem Trinken zusammen

    Wer einen niedrigen Blutdruck feststellt, der sollte zunächst seine Trinkgewohnheiten hinterfragen. „Viele Menschen haben ein Problem mit dem Trinken“, erklärt die promovierte Ernährungswissenschaftlerin Ulla Bachfischer unserer Redaktion. Wasser stellt eine der wenigen Sofortmaßnahmen dar, welche den Blutdruck nach oben regulieren können. Wer zügig einen halben Liter Wasser trinkt und seinen Blutdruck erneut misst, der dürfte bereits nach zehn Minuten einen Effekt sehen.

    Für eine Ernährung bei niedrigem Blutdruck ist die regelmäßige Flüssigkeitszufuhr besonders wichtig. Bachfischer nennt eine Mindestmenge von 1,5 Liter Wasser am Tag. Diese gelte aber nur „ohne Sport und Schwitzen“. Zu empfehlen seien eher zwischen zwei und drei Liter am Tag.

    Kaffee und schwarzer Tee können ebenfalls einen blutdrucksteigernden Effekt zeigen. Das gilt vor allem für frisch gemahlenen Kaffee. Beide Getränke entfalten ebenfalls einen kurzfristigen Anstieg des Blutdrucks.

    Was soll man bei niedrigem Blutdruck essen?

    Salzhaltige Lebensmittel können den Blutdruck nach oben korrigieren und den Kreislauf in Schwung bringen. Übertreiben sollte man es beim Salz allerdings nicht, wie Medizin-Redakteurin Monika Hortig vom kanyo Gesundheitsnetzwerk schreibt. Zudem seien natürliche Salze wie Meersalze zu empfehlen. Neben diesen außerdem Pfeffer, Chili und einige Kräuter.

    Einen großen Teil der Ernährung bei niedrigem Blutdruck sollten Gemüse und Obst ausmachen. Laut Hortig sind vor allem die Ballaststoffe wie Kalium von Bedeutung. Kaliumhaltiges Obst stellen beispielsweise Bananen dar. Beim Gemüse seien vor allem Tomaten und rote Paprika zu empfehlen.

    Ingwer wird als Wundermittel in vielen Bereichen bezeichnet. Ein solches ist es rund um den Blutdruck laut Bachfischer zwar nicht. Allerdings kann Ingwer den Blutdruck regulieren. „Es ist ein Puzzleteil von vielen“, sagt Bachfischer.

    Eine Mahlzeit bestehend aus Fisch, Kartoffel und Gemüse eignet sich nahezu ideal für eine Ernährung bei Blutunterdruck. Fettiger Fisch wie Lachs, Kabeljau und Zander können den Blutdruck schnell steigen lassen. Kartoffeln enthalten viel Kalium. Zum Nachtisch kann es Lakritze geben. In dieser ist Süßholzwurzel enthalten - und diese kann eine blutdrucksteigernde Wirkung entfalten.

    Was essen, um Blutdruck zu erhöhen? Liste als Zusammenfassung

    Für einen besseren Überblick sind im Folgenden blutdrücksteigernde Lebensmittel übersichtlich zusammengefasst.

    • Gemüse
    • Obst (vor allem Bananen und Trockenobst)
    • Kartoffeln
    • Fisch
    • Pfeffer und Chili
    • Ingwer
    • Kräuter wie Rosmarin
    • Fenchel
    • Lakritze

    Blutdruck durch Ernährung erhöhen - Nikotin und Alkohol sind tabu

    Blutdrucksteigernde Nahrungsmittel sind die eine Seite, der Verzicht ist die andere. Zwar muss bei der Ernährung bei niedrigem Blutdruck nicht auf so viel verzichtet werden, wie es bei Bluthochdruck (Hypertonie) der Fall ist. Bei Alkohol und Nikotin gilt allerdings dasselbe wie bei der Ernährung mit Bluthochdruck. Auf Nikotin sollte gänzlich verzichtet werden. „Herz und Lunge sind wichtige Regulatoren für den Blutdruck. Wenn die Lunge eingeschränkt ist, dann muss das Herz mehr leisten, oder es wirkt sich auf die Blutgefäße aus. Diese hängen an den beiden Organen dran“, klärt Bachfischer auf.

    Alkohol sei hingegen „Zellgift“. Der komplette Stoffwechsel liege brach, wenn die Leber damit zu tun hat, den Alkohol abzubauen. Der Blutdruck kann daher nicht reguliert werden. Bei Bluthochdruck-Symptomen ist der Alkoholkonsum noch deutlich gefährlicher.

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