Ein Mann schießt wahllos auf Passanten an einer belebten U-Bahn-Station: Was in einem Massaker hätte enden können, ging allem Anschein nach glimpflich aus. Bei Schüssen in der New Yorker U-Bahn sind Angaben zufolge mindestens 16 Menschen verletzt worden. Zunächst kursierten Berichte über mehrere Todesopfer, diese haben sich glücklicherweise als falsch erwiesen.
Wie das Portal NBC New York einen Polizisten zitiert, habe ein Schütze eine Gasmaske sowie eine orangefarbene Bauweste getragen. In dieser Aufmachung soll der Mann in der U-Bahn-Station im Stadtteil Brooklyn zunächst einen Sprengsatz geworfen, anschließend das Feuer eröffnet haben.
Laut der zuständigen Feuerwache seien Einsatzkräfte dann aufgrund von Meldungen über Rauchentwicklung zur Station in Brooklyn gefahren, wo die U-Bahn-Linien D, N und R durch das Viertel Sunset Park fahren. An der Station seien jedoch mehrere Personen angeschossen und verletzt auf dem Boden vorgefunden worden.
New York: Drama in U-Bahn-Station geht offenbar glimpflich aus
Nach den Schüssen in der morgendlichen Rush Hour war der Täter noch auf der Flucht. Der Bürgermeister von New York, Eric Adams, erklärte: "Wir wollen die verantwortliche Person finden und können es nicht zulassen, dass uns dieser Terror terrorisiert."
Das New Yorker Police Department erklärte in einer veröffentlichten Stellungnahme: "Aufgrund von Ermittlungen ist die Gegend um die 36th Street und 4th Avenue zu meiden." Der Vorfall hätte offenkundig wesentlich dramatischer ausgehen können: Wie die Nachrichtenagentur AFP erläutert, seien mehrere mutmaßliche Sprengsätze aufgespürt worden, die nicht explodierten.
Auf diversen Videos im Netz sind dramatische Szenen zu sehen, wie Menschen an der Station 36th Street aus einem U-Bahn-Wagen strömen, umgeben von Rauchschwaden - und einige davon blutend am Boden liegen. Weitere Passanten kümmerten sich daraufhin um das Wohl der Betroffenen. Über den gesundheitlichen Zustand der Verletzten gibt es noch keine Infos.
USA: Kriminalitätsrate in den vergangenen Jahren merklich gestiegen
Die jüngere Entwicklung in den Staaten ist besorgniserregend: Statistischen Auswertungen zufolge ist die Zahl der Opfer - verletzt oder getötet - durch Schusswaffen in den USA in den vergangenen Jahren deutlich nach oben gegangen. Im Jahr 2021 sind landesweit knapp 21.000 Personen auf diese Weise ums Leben gekommen. Dazu gehört ein prominenter Fall, der für großes Aufsehen sorgte:
Zudem wurden laut einer Statistik des FBI im vergangenen Jahr in zwölf großen US-Städten die Rekorde gebrochen, was ermordete Personen betrifft.