Die Anzahl der Corona-Erkrankungen steigt langsam wieder an und auch die Grippewelle rollt im Herbst für gewöhnlich. Wie also Menschen vor einer Ansteckung und das Gesundheitssystem vor einer Überlastung schützen? Der Gesundheitsexperte der Grünen, Janosch Dahmen, hat vorgeschlagen, in bestimmten Bereichen wieder zu einem altbewährten Mittel zu greifen: der Maske.
Gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärte der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen: "Um sich vor akuten Atemwegserkrankungen zu schützen, kann es auch in diesem Herbst sinnvoll sein, in Pflegeeinrichtungen, Kliniken und anderen Teilen des Gesundheitswesens eine Schutzmaske zu tragen."
Corona-Virus: Gesundheitsexperte spricht sich für Maskenpflicht im Winter aus
Dahmen verwies auf Beobachtungen in vielen Ländern der Südhalbkugel, die gerade Winter haben und hohe Infektionszahlen mit Grippe und Corona aufweisen. Er fordert, dass deshalb auch hierzulande die Corona-Fallzahlen im Herbst wieder intensiver beobachtet werden.
Eine andere Meinung vertritt der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt. Im Deutschlandfunksagte er, dass er eine erneute Maskenpflicht für nicht notwendig halte. Laut ihm gebe es keinen Grund zur Sorge. Es sei normal, dass in der kalten Jahreszeit die Anzahl der Atemwegsinfekte zunehme.
Ärztekammer-Präsident will keine erneute Maskenpflicht
Er erwartet besonders viele Fälle von Corona-, Grippe- und RS-Virus-Erkrankten und demnach eine angespannte Lage in den Praxen. Dennoch sei laut dem Bundesärztekammer-Präsidenten Eigenverantwortung sinnvoller, als wieder eine Maskenpflicht einzuführen.
Im aktuellen Wochenbericht des Robert-Koch-Instituts (RKI) heißt es, dass die "Aktivität akuter Atemwegserkrankungen" im Vergleich zur Vorwoche angestiegen sei. Besonders Kleinkinder und ältere Erwachsen seien zurzeit erkrankt.
Covid-Fallzahlen in Deutschland steigen wieder leicht
Covid-Diagnosen seien in den vergangenen sieben Wochen wieder mehr gestellt worden. Auch die allgemeine Aktivität der akuten Atemwegserkrankungen steige zum jetzigen Zeitpunkt früher als in den Vorjahren an, heißt es in dem Bericht.