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Neue Castingshow im ZDF: Gottschalk sucht den Musical-Star

Neue Castingshow im ZDF

Gottschalk sucht den Musical-Star

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    Moderator Thomas Gottschalk will in seinem Sommerurlaub auf einem Schiff mit Freunden über den Rhein-Main-Donau-Kanal fahren. (Archivbild)
    Moderator Thomas Gottschalk will in seinem Sommerurlaub auf einem Schiff mit Freunden über den Rhein-Main-Donau-Kanal fahren. (Archivbild) Foto: DPA

    Hamburg (dpa) - Sat.1 sucht seit vier Wochen die Hauptdarsteller für das Musical "Tarzan" - das TV-Publikum reagiert spröde auf die Castingshow. Die Quoten der Reihe, die Hugo Egon Balder moderiert, hinken hinter den Erwartungen zurück - die letzte Show am Karfreitag lockte gerade mal 1,35 Millionen Zuschauer an (4,2 Prozent Marktanteil).

    Dennoch geht an diesem Montag das ZDF mit seiner Reihe "Musical-Showstar 2008" an den Start. In fünf Vorabendausgaben, von Montag bis Freitag (jeweils 19.25 Uhr), werden Aufnahmen des Castings gezeigt. Am 9., 16. und 18. April ermittelt Thomas Gottschalk mit einer dreiköpfigen Jury und den Zuschauern das Siegerpaar.

    Von zehn Kandidaten, die von der Jury um Katja Ebstein, Uwe Kröger und Alexander Goebel aus ehemals 8000 Bewerbern ausgesucht wurden, werden ein neuer weiblicher und ein männlicher Hauptdarsteller für das Musical "Starlight Express" in Bochum herausgesiebt. Beide sollen als Rusty und Pearl ihren Einstand am 15. Juni zum 20. Geburtstag des Musicals feiern. In den drei Finalsendungen bestimmt das Publikum mit kostenpflichtigen Anrufen in laut ZDF "sozialverträglichem Rahmen" (25 Cent pro Telefonat) das Siegerpaar.

    Gottschalk sagt, Musical-Komponist Andrew Lloyd Webber habe ihn persönlich gefragt, ob er sich vorstellen könne, solch eine Show zu moderieren. Der deutsche Entertainer, der die meiste Zeit des Jahres an seinem Wohnort in Kalifornien verbringt, habe Webber häufiger zu Hause besucht, man habe sich angefreundet. Gottschalk ergänzt, dass in seinen "Wetten, dass..?"-Shows bis zu drei Millionen Zuschauer abschalten, wenn ein musikalischer Gast die Bühne betrete. Bei Musical-Acts sehe es aber ganz anders aus. Da blieben die Leute dran. Dies beweise, wie stark das Musical sei.

    ZDF-Unterhaltungschef Manfred Teubner sagt, das ZDF habe die Idee zuerst gehabt - vor Sat.1. "Wir wollten aber keinen Wettlauf inszenieren und keinen Schnellschuss produzieren." In seiner Show würden die Kandidaten von der Jury nicht so "zur Freude des Publikums verfeuert" wie bei anderen Casting-Wettbewerben, sagt Gottschalk. Die RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" wurde häufiger kritisiert, weil Juror Dieter Bohlen immer wieder durch recht kesse Sprüche gegenüber den Kandidaten aufgefallen war.

    Letztlich diene die Sendung dazu, dem ZDF jüngere Zuschauer zu bringen, auf die der Sender angewiesen sei, meint der 57-jährige Gottschalk. "Aber man darf nicht erwarten, dass ich den Altersschnitt sofort von 60 auf 16 senke, aber vielleicht die 35- bis 50-Jährigen anspreche." Gottschalk, der mit "Wetten, dass..?" schon seit Jahren Zuschauerzahlen im zweistelligen Millionenbereich einfährt, muss aufpassen, denn mit neuen Projekten hat er auch in jüngerer Zeit häufiger kein glückliches Händchen gehabt, ob es seine Reportagen aus Amerika oder die als Dokusoap inszenierten "Hausbesuche" waren.

    "Das ist keine Sendung, mit der ich berühmt werden kann", resümiert der Entertainer über den "Musical-Showstar 2008". "Schließlich bin ich es ja schon."

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