Der Kiebitz wurde zum "Vogel des Jahres" 2024 gekürt. Er setzte sich deutlich gegen Rebhuhn, Rauchschwalbe, Steinkauz und Wespenbussard durch. Knapp 120.000 Menschen nahmen an der Online-Abstimmung teil, der Kiebitz erhielt knapp 28 Prozent der Stimmen. Auf Platz 2 landete der Steinkauz mit rund 23 Prozent – dicht gefolgt vom Rebhuhn mit knapp 22 Prozent. Der Kiebitz löst damit das Braunkelchen ab, das zum "Vogel des Jahres" 2023 gewählt wurde.
"Vogel des Jahres" 2024: Schutzmaßnahmen für den Kiebitz
Der Gewinn der Wahl zum "Vogel des Jahres" ist nicht nur ein symbolischer Titel. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) rückt den Siegervogel mit seiner auffälligen Federhaube einerseits mit verstärkter Kommunikation ins Rampenlicht und macht auf seine Gefährdung aufmerksam. Zudem wird es auch konkrete Schutzmaßnahmen für den Kiebitz und seinen Lebensraum geben. Der Kiebitz ist als bedrohte Wiesenbrüter-Art "auf unsere Hilfe beim Schutz seiner Lebensräume angewiesen", so der NABU.
Früher waren die bis zu 31 Zentimeter großen Kiebitze weit verbreitet und wegen ihres auffälligen Aussehens und Verhaltens vielen bekannt. Doch durch Trockenlegung von Feuchtwiesen und einer intensiveren Landwirtschaft ist ihr Bestand in vielen Gegenden massiv zurückgegangen. Deshalb wurde der Kiebitz bereits im Jahr 1996 vom NABU zum "Vogel des Jahres" ernannt. Er steht damit laut NABU stellvertretend für viele andere Arten, die auf eine extensive Grünlandbewirtschaftung angewiesen sind und deren Bestände aus diesem Grund stark zurückgehen.
Wahl zum "Vogel des Jahres" soll auf Bedrohung der Vogelwelt aufmerksam machen
Seit 1971 küren der NABU und der bayerische Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) den Vogel des Jahres, um damit auf die Bedrohung der Vogelwelt aufmerksam zu machen. NABU und LBV legen eine Vorauswahl fest, dann dürfen Bürgerinnen und Bürger abstimmen. Im vergangenen Jahr beteiligten sich fast 135.000 Menschen an der Wahl zum "Vogel des Jahres".