Das mit Google und der automatischen Vervollständigung von Wörtern ist ja so eine Sache. Sucht etwa der urlaubsreife Internetnutzer nach einer Auszeit in einem Freizeitpark im Allgäu, rutscht schnell ein „b“ hinters „Urlau“ – und schon bleibt’s thematisch zwar ähnlich, geht’s geographisch aber in ganz andere Gefilde. Passt der Urlauber oder die Urlauberin in spe dann nicht genau auf, gibt’s mir nix, dir nix Crevetten auf den Ferienteller statt Spätzle mit Soß: Mon dieu.
Für Missverständnisse dieser Art braucht's aber gar nicht immer Google. Es reicht der (zu) flinke Finger, um etwa statt eines Trips ins idyllische Halland in Schweden einen Ausflug ins Fußballstadion von Manchester City zu buchen.
Erling Haaland klaut Halland in Schweden die Aufmerksamkeit
Sie fragen sich, was eine schwedische Urlaubsprovinz mit einem englischen Fußballteam zu tun hat? Nun, während sich Manchester City wegen seines Topstürmers Erling Haaland über Besucherrekorde freut, leidet Halland wegen Haaland unter Besucherschwund. Zu viele Internetnutzer schreiben unter Bilder und Beiträge zu Haaland den Hashtag #halland. So rutschen echte Fotos und News von Halland ins digitale Nirwana. Wer bei Google nach "Halland" sucht, den fragt die Suchmaschine sogar, ob sie oder er es mit "Haaland" noch einmal versuchen möchte.
Damit das mit dem Atlantis noch abgewendet werden kann, bittet nun Jimmy Sandberg, Tourismuschef der Region, um erhöhte Aufmerksamkeit beim Eintippen der Buchstaben: „H a l l a n d. U r l a u b.“ Und er lädt Haaland nach Halland ein. Bleibt zu hoffen, dass der Kicker auch ein „b“ hinters „Urlau“ schreibt – sonst landet er am Ende noch… Na, Sie wissen schon.