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Nahe Supervulkan in Italien: Wieder Erdbeben bei Neapel

Italien

Nahe "Supervulkan": Schon wieder erschüttern Erdbeben den Großraum Neapel

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    Eine Aufnahme von Neapel im Jahr 2020: Heute wurde das Gebiet rund um die süditalienische Stadt von einem Erdbeben erschüttert.
    Eine Aufnahme von Neapel im Jahr 2020: Heute wurde das Gebiet rund um die süditalienische Stadt von einem Erdbeben erschüttert. Foto: Alessandro Pone/LaPresse/AP, dpa (Archivbild)

    In den vergangenen Wochen erschütterten Erdbeben erneut die Region um Neapel. Zuletzt wurde am Mittwoch ein Beben der Stärke 2,6 gemessen, am Montag wurde sogar die Stärke 4,0 erreicht. Das Epizentrum lag bei Pozzuoli in einer Tiefe von drei Kilometern. 

    Wieder Erdbeben nahe Supervulkan in Italien

    Auch in der vergangenen Woche kam es bereits zu einem Erdbeben. Wie das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie (INGV) mitteilte, lag die Stärke bei 4,2. Das Epizentrum des Bebens, das sich am Mittwoch um 3.35 Uhr ereignete, wurde in den Phlegräischen Feldern verortet. 

    Laut dem italienischen Zivilschutz soll es auch dabei keine Verletzten oder größere Schäden gegeben haben. Verschiedene Medien berichten, dass viele Menschen verängstigt auf die Straßen gelaufen seien. Der Zugverkehr rund um Neapel pausierte für mehrere Stunden. In der Stadt Pozzuoli blieben am Mittwoch die Schulen geschlossen.

    Erdbeben in Italien: Phlegräische Felder bei Neapel drohen aufzubrechen

    Bei den Phlegräischen Feldern handelt es sich um ein Gebiet, das eine sehr hohe vulkanische Aktivität aufweist. Es liegt etwa 20 Kilometer westlich vom Vesuv entfernt. Seit geraumer Zeit wird die Region von vielen kleinen Erdbeben heimgesucht. Bei den Beben handelt es sich also um keine Seltenheit. Allein im August 2023 wurden rund um den Vulkan 1118 Erdstöße vermeldet. 

    Die Erschütterungen dort sind meist klein und kaum spürbar. Sie tragen jedoch dazu bei, dass die Erdkruste in dem Gebiet immer schwächer wird und droht, aufzubrechen. Es wird befürchtet, dass es dadurch zu einem Ausbruch des sogenannten "Supervulkans" kommen könnte. Heiße Gase wie Schwefelwasserstoff, Kohlendioxid, Wasserdampf und an Thermalquellen heißes Wasser entweichen an vielen Stellen an die Oberfläche.

    Supervulkan in Italien: Auch kleinere Eruptionen können Schaden anrichten

    Seit elf Jahren gilt daher die Alarmstufe "Gelb" für das Gebiet. Anders als bei anderen Vulkanen entsteht beim Ausbruch eines Supervulkans kein kegelförmiger Berg, sondern ein riesiger Kessel. Der Durchmesser bei den Phlegräischen Feldern beträgt zwölf bis 14 Kilometer.

    Auch kleinere Eruptionen können in dem dicht besiedelten Gebiet wahrscheinlich großen Schaden anrichten. Magma kann zusammen mit Wasser Explosionen hervorrufen. Diese lösen Druckwellen aus und können Gesteinsbomben kilometerweit schleudern. (mit dpa)

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