Startseite
Icon Pfeil nach unten
Panorama
Icon Pfeil nach unten

Nachtschweiß und Diabetes: Warum schwitzen Diabetiker in der Nacht?

Diabetes

Nachtschweiß und Diabetes: Warum schwitzen Diabetiker in der Nacht?

    • |
    • |
    Wenn Menschen mit Diabetes an Nachtschweiß leiden, kann das unterschiedliche Gründe haben.
    Wenn Menschen mit Diabetes an Nachtschweiß leiden, kann das unterschiedliche Gründe haben. Foto: Roland Weihrauch/dpa/dpa-tmn (Symbolbild)

    Diabetes ist in Deutschland weit verbreitet und fast so etwas wie eine Volkskrankheit. Dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zufolge leiden rund 7,2 Prozent der Erwachsenen im Alter von 18 bis 79 Jahren an Diabetes mellitus. Ein Großteil davon - etwa 90 bis 95 Prozent - ist an Typ-2-Diabetes erkrankt, ein deutlich kleinerer Teil an Typ-1-Diabetes oder einer anderen Form der Krankheit.

    Dabei kann es zu unterschiedlichen Symptomen kommen. Eines davon kann Nachtschweiß sein. Was das ist und wie es dazu kommt, lesen Sie hier.

    Kurz erklärt: Was ist Nachtschweiß?

    Wer nachts schwitzt, leidet nicht gleich an Nachtschweiß. Wie die Apotheken Umschau erklärt, schwitzt jeder im Schlaf ein bisschen. Denn Schwitzen hilft dem Körper, die eigene Temperatur zu regulieren. Im Normalfall merkt die schlafende Person gar nicht, dass sie schwitzt. Wenn doch, könnte das an ungünstigen Schlafbedingungen liegen - zum Beispiel, wenn es im Sommer nachts noch sehr warm ist. Aber auch Nachtschweiß kann zu starkem Schwitzen in der Nacht führen.

    Aus medizinischer Sicht ist Nachtschweiß - auch nächtliche Hyperhidrose genannt - nicht klar definiert. Der Apotheken Umschau zufolge werden folgende Anzeichen häufig genannt:

    • Übermäßiges Schwitzen im Schlaf trotz normaler Schlafbedingungen
    • Unterschiedliche Ausprägung: manche Betroffene wachen nassgeschwitzt auf, andere schwitzen nur leicht
    • Erschöpfung aufgrund von Schlafstörungen
    • Kein übermäßiges Schwitzen am Tag

    Unterschieden wird zwischen einer primären und einer sekundären Hyperhidrose - abhängig davon, ob der Nachtschweiß auf eine Ursache, zum Beispiel eine Krankheit, zurückgeführt werden kann.

    Nachtschweiß bei Diabetes: Warum schwitzen Diabetiker in der Nacht?

    Auch Diabetikerinnen und Diabetiker können an Nachtschweiß leiden. Das kann daran liegen, dass Betroffene unabhängig von ihrem Diabetes zusätzlich an Hyperhidrose leiden, erklärt das Diabetesportal diabetes.help. Aber zwischen übermäßigem Schwitzen und Diabetes kann es auch einen Zusammenhang geben.

    Laut dem Portal regulieren die Hormone der Schilddrüse nämlich die Schweißproduktion und stehen in wechselseitigem Einfluss mit Hormonen der Bauchspeicheldrüse. Zu letzteren zählt auch Insulin, das Menschen mit Diabetes genau im Blick haben und zum Teil auch spritzen müssen. Auch Übergewicht, das ein Risikofaktor für Typ-2-Diabetes ist, kann zu vermehrter Schweißproduktion - auch in der Nacht - führen.

    Anfallartiges Schwitzen kann laut diabetes.help für Diabetikerinnen und Diabetiker allerdings auch ein wichtiges Warnsignal sein. Es deutet nämlich auf eine Unterzuckerung hin und die kann schnell gefährlich werden. Dem Diabetesinformationsportal diabinfo.de zufolge zählt Schwitzen neben Zittern, Hungergefühl sowie Bewusstseinstrübungen zu den Symptomen einer Unterzuckerung - auch Hypoglykämie genannt.

    Bei Nachtschweiß sollten Menschen mit Diabetes also an eine nächtliche Unterzuckerung denken, ihren Blutzucker messen und gegebenenfalls schnell handeln. Bei zu niedrigen Blutzuckerwerten rät diabinfo.de, „sofort Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, die schnell ins Blut gehen“. Dazu eignen sich zuckerhaltige Getränke, sowie Traubenzucker, Gummibärchen oder reife Bananen. Fetthaltige Nahrungsmittel wie Schokolade eignen sich hingegen nicht, da ein hoher Fettgehalt dem Portal zufolge die Wirkung der Kohlenhydrate verlangsamt.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden