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Nach TV-Bericht: Burger King muss mehrere Filialen schließen

Missstände

Nach TV-Bericht: Burger King muss mehrere Filialen schließen

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    Burger King war erneut Ziel der Recherchen des "Team Wallraff" geworden. Die erhobenen Vorwürfe haben den Fast Food-Giganten zu einer Reaktion veranlasst.
    Burger King war erneut Ziel der Recherchen des "Team Wallraff" geworden. Die erhobenen Vorwürfe haben den Fast Food-Giganten zu einer Reaktion veranlasst. Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa (Symbolbild)

    Während deutschlandweit an einem Tag im Oktober 2023 100 Filialen der neuen Fast-Food-Kette "Loco Chicken" auf einen Schlag eröffneten, muss die Konkurrenz derweil Läden schließen: Nach TV-Berichten über Missstände in diversen Niederlassungen, sieht sich Burger King Deutschland zu diesem folgenschweren Schritt gezwungen. Welche Standorte betroffen sind und was das Unternehmen dazu sagt, lesen Sie in diesem Text.

    Team Wallraff: Was wurde bei Burger King aufgedeckt?

    Verkaufte Lebensmittel, die bereits abgelaufen waren, Burger, die trotz der Auszeichnung "vegan" tierische Produkte enthielten, Arbeitsbedingungen, unter denen die Mitarbeiter zu leiden hatten: Die Liste an geäußerten Vorwürfen durch das "Team Wallraff" gegen einige Burger King-Filialen ist lang. Nicht zum ersten Mal hat sich der Enthüllungsjournalist Günter Wallraff zusammen mit Kollegen für RTL undercover bei Burger King umgesehen. Und nicht nur einmal hatten die Recherchen Mängel in einigen Läden festgestellt.

    Zwar zählen für viele Experten aus der Wissenschaft Burger, Pommes und Co. zu den Lebensmitteln, die aufgrund ihrer starken industriellen Verarbeitung, gefährlich für die Gesundheit sein können. Doch die Entdeckungen im TV-Bericht sollten keine pauschale Kritik am Fast Food darstellen, sondern Licht darauf werfen, dass in den betroffenen Filialen Hygiene, Lebensmittelsicherheit und Arbeitsbedingungen nicht ordnungsgemäß waren. Schon 2014 deckten die Reporter zahlreiche Hygienemängel bei der Burger-Kette auf. Nach dem Bericht damals reagierte Burger King, schloss kurzzeitig fast 100 Filialen, kündigte dem zuständigen Franchisenehmer.

    In den Jahren 2022 und 2023 schlug das Reporterteam erneut zu. Wieder schauten sie verdeckt nach den Zuständen, wieder entdeckten sie Missstände, wieder reagierte das Unternehmen. So schrieb dieses Ende 2022: "Unsere detaillierte Analyse hat gezeigt, dass unsere Standards hoch und die Prozesse eindeutig sind, es uns aber in einzelnen Fällen nicht gelungen ist, diese vor Ort bei allen Mitarbeitenden zu verankern."

    Burger King: Welche Filialen werden geschlossen?

    Der Fast Food-Gigant gelobte demnach Besserung - und muss nun noch einmal ran. So habe das Unternehmen, berichtet der Fernsehsender, den Vertrag mit dem Franchisenehmer gekündigt, der zuletzt negativ aufgefallen war. RTL verweist auf eine Stellungnahme, die Burger King Deutschland an den Sender richtete. Dort heiße es unter anderem, dass es dem Unternehmen wichtig sei, "dass unsere Franchisepartnerinnen und -partner gemeinsam mit ihren Teams unsere Werte und unsere hohen Burger King Standards teilen". Es komme nicht oft vor, dennoch müssten für einzelne Restaurants Franchiseverträge gekündigt werden, weil Verstöße gegen die Burger King-Standards vorliegen würden.

    Konkret betroffen sind laut Senderangaben diese sechs Burger King-Filialen:

    • Dasing (Landkreis Aichach-Friedberg)
    • Hilpoltstein (Landkreis Roth)
    • Straubing
    • Schweitenkirchen (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm)
    • Ingolstadt
    • Erding (Landkreis Erding)

    Weiter heiße es im Schreiben, dass die Belieferung der Standorte eingestellt wurde, "gleichzeitig haben wir dazu aufgefordert, den Betrieb der Restaurants unter der Marke Burger King zu beenden“.

    Übrigens: Die Fast Food-Welt ist im Wandel. So versteckt McDonald's beispielsweise Mikrochips in Verpackungen. Wer zudem im Nachbarland Österreich einen der beliebtesten Burger dieser Kette isst, wird feststellen, dass McDonald's in Österreich einen der beliebtesten Burger abgeändert hat.

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