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Nach Tod von Touristin auf Kreta: Beliebte Attraktion öffnet mit neuen Sicherheitsmaßnahmen

Kreta

Nach Tod von Touristin auf Kreta: Beliebte Attraktion öffnet mit neuen Sicherheitsmaßnahmen

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    Beim Besuch einer beliebten Attraktion auf Kreta gelten nach dem Tod einer Touristin neue Sicherheitsmaßnahmen.
    Beim Besuch einer beliebten Attraktion auf Kreta gelten nach dem Tod einer Touristin neue Sicherheitsmaßnahmen. Foto: Daniela David, dpa (Symbolbild)

    Mitte September sorgte ein tödlicher Unfall auf Kreta für Aufsehen: Eine Touristin aus Deutschland starb durch einen von starken Regenfällen ausgelösten Erdrutsch in der Samaria-Schlucht. Zudem musste eine Gruppe von Besucherinnen und Besuchern gerettet werden, die die beliebte Attraktion im Westen der Insel gemeinsam mit der 32-Jährigen besuchte. Medienberichten zufolge waren sie aufgrund von herabgestürzten Felsen in der Schlucht eingeschlossen, wie unter anderem Protothema schrieb. Demnach wurde die Samaria-Schlucht anschließend bis auf Weiteres geschlossen.

    Experten der griechischen Behörde für geologische und mineralische Exploration und der geologischen Fakultät der Nationalen und Kapodistrianischen Universität Athen untersuchten den insgesamt 18 Kilometer langen Pfad entang der Schlucht, wie die zuständige Agentur für natürliche Umwelt und Klimawandel (OFYPEKA) mitteilte. Daraufhin hielt das Ministerium für Klimawandel und Katastrophenschutz eine Krisensitzung. Denn die Samaria, welche als die bekannteste der Schluchten auf Kreta gilt und Teil eines Nationalparks ist, sollte für Besucher sicherer gemacht werden.

    Kreta: Welche Maßnahmen sollen Besuch von beliebeter Touristenattraktion sicherer machen?

    Ende September öffnete die Samaria-Schlucht dann wieder. Das gab die OFYPEKA in einer Pressemitteilung bekannt und stellte neue Maßnahmen vor, die Sicherheit in der Samaria-Schlucht fortan gewährleisten sollen.

    So wurde laut der OFYPEKA kurzfristig der Weg geräumt und dessen Instandhaltung und Wiederherstellung in Angriff genommen. Zudem wurden an den Eingängen des Nationalparks Hinweisschilder zu seinem Betrieb aufgestellt. An den Stellen, an denen ein erhöhtes Risiko durch einen Erdrutsch besteht, wurden ebenfalls Schilder installiert. Dort sollen die Besucher von geschultem Personal über die Gefahr informiert werden.

    Außerdem arbeitet OFYPEKA mit dem griechischen Wetterdienst EMY zusammen, um konkret meteorlogische Vorhersagen für das Gebiet der Samaria-Schlucht zu erhalten, heißt es. Ferner wurde die Zusammenarbeit mit der Universität Athen bei der Durchführung des Projekts mit dem Titel „Erdrutschrisikomanagement und Vorschläge zur Risikominderung an kritischen Stellen entlang der Samaria-Schlucht“ genehmigt.

    Aus Sicherheitsgründen wurde die maximale Besucheranzahl in der ersten Woche nach Wiedereröffnung auf 1000 Personen beschränkt. Dabei müssen Besucher in organisierten Gruppen vorab ein Ticket kaufen, schreibt die OFYPEKA in ihrer Pressemitteilung.

    Übrigens: Auch die ehemalige Leprainsel Spinalonga soll für Touristen verbessert werden.

    Nach Wiedereröffnung von Samaria-Schlucht auf Kreta: Was sollten Besucher wissen?

    Die Agentur weist schließlich noch auf die Vorschrift zum Schutz der Umwelt des Nationalparks durch die Besucher sowie auf die Einhaltung der Sicherheitsmaßnahmen hin. Weiter heißt es: „Die Besucher übernehmen jede Art von Eigenverantwortung für ihre Sicherheit beim Betreten und Aufenthalt innerhalb der Grenzen des Nationalparks, wobei sie die Risiken, insbesondere bei Notfällen und unvorhergesehenen Zwischenfällen, in Kauf nehmen und alle Maßnahmen ergreifen müssen, die sie für ihre Sicherheit für notwendig erachten, wie Schutzhelme, geeignetes Schuhwerk, Einhaltung von Sicherheitsabständen usw.“

    Das Risiko eines Erdrutsches bleibe auf demselben Niveau wie vor dem tödlichen Unglück Mitte September, so die OFYPEKA. Darüber hinaus seien Besucher verpflichtet, alle Notfallregelungen oder Verbote sowie in jedem Fall die Anweisungen des Personals zu befolgen.

    Übrigens: Kreta lockt nicht nur mit atemberaubenden Schluchten sondern auch mit schönen Wanderstrecken und tollen Wasserfällen. Auch die Hafenstädte sind einen Besuch wert. Wer in der kalten Jahreszeit einen Reiseort mit frühlingshaften Temperaturen sucht, trifft mit der südlichsten Insel Griechenlands sicherlich eine gute Wahl. Denn im September und Oktober ist es immer noch angenehm warm. Und auch im November macht sich das milde Klima bemerkbar.

    Urlauber, die Kreta mit dem Auto oder Motorroller erkunden, sollten jedoch aufpassen. Denn auf einer wichtigen Fernverkehrsstraße kommt es oft zu Unfällen.

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