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Nach Real-Insolvenz: Diese 15 Filialen übernimmt Rewe

Insolvenz

Nach Real-Insolvenz: Diese 15 Filialen will Rewe übernehmen

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    Real hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Einige Filialen sollen jetzt von Rewe übernommen werden. Welche das sind.
    Real hat kürzlich Insolvenz angemeldet. Einige Filialen sollen jetzt von Rewe übernommen werden. Welche das sind. Foto: Oliver Berg, dpa (Symbolbild)

    Große Umstrukturierung im deutschen Einzelhandel: Die Rewe-Gruppe hat grünes Licht vom Bundeskartellamt erhalten, 15 Standorte der unter der Marke „Mein Real“ betriebenen Filialen zu übernehmen. Diese Entscheidung ist ein entscheidender Schritt in der Neuausrichtung der Real-Standorte, die nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten und einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung seit Ende September 2023 einen neuen Besitzer suchen.

    Übrigens: Neben dem Lebensmittelhändler Real sind auch weitere Sparten von wirtschaftlichen Schwierigkeiten geplagt. Eine Bäckerei-Kette mit mehr als 200 Filialen ist beispielsweise erneut insolvent. Und auch eine beliebte Sparte von Tchibo steckt in der Krise.

    Nach Real-Insolvenz: Diese 15 Filialen werden von Rewe gerettet

    Dass Real Insolvenz angemeldet hat, wirft viele Fragen auf,  insbesondere welche Filialen in Zukunft geöffnet bleiben. Die finanziellen Schwierigkeiten von Real sind nicht über Nacht entstanden. Schon seit einigen Jahren kämpft das Unternehmen mit wirtschaftlichen Problemen. Ein Blick zurück zeigt, dass Real im Jahr 2020 noch 276 Filialen betrieb, während heute nur noch 62 übrig sind. Dieser drastische Rückgang der Filialen spiegelt die ernsten Schwierigkeiten wider, mit denen sich die Kette auseinandersetzen musste. Am 29. September 2023 wurde der offizielle Schritt zur Insolvenz gemacht. Die Auswirkungen dieser Entscheidung sind weitreichend. Etwa 5000 Mitarbeiter sind in den verbleibenden Filialen beschäftigt und die Zukunft ihrer Arbeitsplätze steht auf dem Spiel. Real hat jedoch betont, dass der Geschäftsbetrieb vorerst weitergeht. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten sollen gesichert sein, und eine sofortige Schließung der Märkte sei nicht geplant. Die Zukunft der Filialen und der Erhalt der Arbeitsplätze hängen nun von der erfolgreichen Restrukturierung des Unternehmens ab, bei der auch Rewe ins Spiel kommt.

    Denn das Bundeskartellamt hat Ende Oktober die Übernahme von 15 "Mein Real"-Märkten durch Rewe freigegeben. Es handelt sich dabei um folgende Standorte, die damit weiter erhalten bleiben:

    "Ob nach der kartellrechtlichen Freigabe tatsächlich eine Übernahme der Standorte durch Rewe erfolgt, ist noch von verschiedenen Faktoren abhängig, unter anderem von einer Einigung zwischen Rewe und den bisherigen Vermietern", schreibt das Bundeskartellamt in einer Pressemitteilung. Jüngst musste allerdings auch ein Lebensmittelhersteller, dessen Produkte bei Aldi und Rewe vertrieben werden, Insolvenz anmelden.

    Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes wird folgendermaßen zitiert: „Die Übernahme der 15 Mein Real-Standorte durch Rewe ist in allen betroffenen Markträumen wettbewerblich unproblematisch. Wir wollen dort, wo die Verbraucherinnen und Verbraucher einkaufen, genügend Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Lebensmitteleinzelhändlern erhalten. Dem trägt unsere Freigabe Rechnung. Der weitere Prozess zur möglichen Übernahme von Standorten kann auf Seiten der Unternehmen weiter voranschreiten, die in dieser schwierigen Lage nach Wegen suchen, wie eine tragfähige Zukunft für die betroffenen Standorte aussehen kann."

    Laut eines Berichts von merkur.de gingen im vergangenen Jahr bereits rund 90 Standorte von Real an Kaufland, der Rest an Edeka und Globus. Durch die Abgabe der Standorte konnten laut Angaben von Real "tausende Arbeitsplätze gesichert werden". Wie kürzlich bekannt wurde, will Kaufland allerdings einige seiner eigenen Filialen in NRW schließen.

    Übrigens: Insbesondere Modeketten befinden sich 2023 in der Krise. Nach Gerry Weber folgten Insolvenzen bei bekannten Ketten wie Hallhuber und Peter Hahn, wobei Peter Hahn ins Schutzschirm-Insolvenzverfahren rutscht. Die Modekette Onygo steht in Deutschland hingegen vor dem Aus: Alle Filialen sollen bis August 2024 geschlossen werden und das Augsburger Unternehmen Rübsamen muss gar Mitarbeiter entlassen. Eine fränkische High-Fashion-Firma sucht derweil noch immer nach Investoren.

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