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Nach Galeria-Insolvenz: Dieser Discounter könnte jetzt in die Filialen einziehen

Insolvenz

Nach Galeria-Insolvenz: Dieser Discounter könnte jetzt in die Filialen einziehen

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    Galeria muss umstrukturieren und scheint sich dabei auch neuen Partnern zu öffnen.
    Galeria muss umstrukturieren und scheint sich dabei auch neuen Partnern zu öffnen. Foto: Oliver Berg, dpa

    Die traditionsreiche Warenhauskette Galeria Kaufhof kämpft seit Jahren mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Nach drei Insolvenzen und einem Eigentümerwechsel sucht das Unternehmen nach neuen Konzepten, um sich am hart umkämpften Einzelhandelsmarkt zu behaupten. Nun scheint Galeria einen neuen Schritt zu wagen und auf Kooperationen mit externen Partnern zu setzen – darunter auch ein Discounter.

    Nach Galeria-Insolvenz: Dieser Discounter könnte jetzt in die Filialen einziehen

    Einst ein Gigant im deutschen Einzelhandel musste Galeria Kaufhof in den vergangenen Jahren mehrere Rückschläge hinnehmen. Nach dem jüngsten Insolvenzverfahren, das im Sommer 2024 abgeschlossen wurde, blieben laut Unternehmensangaben nur noch 83 Standorte (Stand September 2024) übrig. Die neuen Eigentümer, die US-Investmentgesellschaft NRDC und eine Beteiligungsfirma des Unternehmers Bernd Beetz, setzen laut einem Bericht von tagesschau.de auf eine Neuausrichtung, um die verbleibenden Filialen zukunftsfähig zu machen.

    Ein Teil dieser Strategie ist offenbar die Zusammenarbeit mit der Discounterkette Lidl. Dies berichtete zunächst die Lebensmittelzeitung am 11. September. In den Berliner Filialen am Hermannplatz und am Kurfürstendamm könnte Lidl demnach noch in diesem Jahr einziehen. Auf großzügigen Flächen von mehreren tausend Quadratmetern solle der Discounter dort ein Sortiment von über 4000 Artikeln anbieten. Besonders attraktiv: Kunden könnten sowohl über den Galeria-Eingang als auch direkt über einen separaten Zugang die Lidl-Filialen betreten.

    Diese Zusammenarbeit wäre ein Novum: Zum ersten Mal würde damit ein Discounter in einem Galeria-Standort integriert. Lidl soll großes Interesse daran haben, in weiteren 14 Filialen des Warenhauskonzerns deutschlandweit Märkte zu eröffnen. Dies berichtete die Rheinische Post.

    Neben Lidl: Hat auch Ikea Interesse an den Galeria-Filialen?

    Die Möglichkeit, auf externe Partner wie Lidl zu setzen, könnte für Galeria Vor- und Nachteile mit sich bringen. Einerseits könnte das Unternehmen durch die Untervermietung erhebliche Mietkosten sparen. Lidl gilt als Frequenzbringer, der neue Kundengruppen in die Filialen locken könnte. Andererseits schrumpfen dadurch die Verkaufsflächen für Galeria-Produkte. Branchenexperten wie Gerrit Heinemann von der Hochschule Niederrhein sind gegenüber der Rheinischen Post skeptisch, ob dieses Modell das Warenhaus nachhaltig revitalisieren kann. „Es handelt sich eher um eine Umwandlung in innerstädtische Shopping-Center, bei der die bisherigen Verkaufsflächen erheblich reduziert werden“, erklärt Heinemann gegenüber der Zeitung.

    Neben Lidl könnte auch der Möbelriese Ikea bei Galeria einziehen. In der Filiale am Hermannplatz sei eine Abholstation des schwedischen Konzerns geplant, heißt es im Bericht der Rheinischen Post. Während Lidl die Kooperation mit Galeria bereits bestätigt habe, sei der schwedische Möbelriese bislang aber eher zurückhaltend geblieben und habe sich bisher nicht zu einer Zusammenarbeit geäußert.

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