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Nach erfolglosen Verhandlungen: Jörg Pilawa kehrt zur ARD zurück

Nach erfolglosen Verhandlungen

Jörg Pilawa kehrt zur ARD zurück

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    Jörg Pilawa kehrt dem ZDF zum Jahresende den Rücken und wird wieder bei der ARD anfangen. Dass «Erste» plane mit dem 47-jährigen Entertainer «verschiedene Event-orientierte und mehrteilige Shows für den Hauptabend», teilte die Programmdirektion in München am Freitag mit.
    Jörg Pilawa kehrt dem ZDF zum Jahresende den Rücken und wird wieder bei der ARD anfangen. Dass «Erste» plane mit dem 47-jährigen Entertainer «verschiedene Event-orientierte und mehrteilige Shows für den Hauptabend», teilte die Programmdirektion in München am Freitag mit. Foto: dpa

    Jörg Pilawa kehrt dem ZDF zum Jahresende den Rücken und wird wieder bei der ARD anfangen. Dass "Erste" plane mit dem 47-jährigen Entertainer "verschiedene Event-orientierte und mehrteilige Shows für den Hauptabend", teilte die Programmdirektion in München am Freitag mit. Das erste Projekt in der

    Zuvor soll Pilawa lange mit dem ZDF verhandelt haben, hieß es von Beobachtern. Doch die Gespräche führten zu nichts. "Wir hatten in den letzten Jahren eine gute Zusammenarbeit mit Jörg Pilawa und haben ihm ein sehr gutes Angebot für einen neuen Vertrag ab 2014 gemacht", teilte Programmdirektor Norbert Himmler mit. "Dass er trotzdem zurück zur ARD geht, bedauere ich, wünsche ihm aber viel Erfolg. Wir werden die entstehende Lücke nutzen, um neue Formate und neue Köpfe zu testen."

    Zehn Fakten zur ARD

    Ausgeschrieben bedeutet ARD: Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland.

    Im Moment umfasst die ARD neun Landesrundfunkanstalten, darunter zum Beispiel der Westdeutsche Rundfunk (WDR) oder der Bayerische Rundfunk (BR), und die Auslandsrundfunkanstalt Deutsche Welle.

    Die Deutsche Welle ist Teil der auswärtigen Kulturpolitik. Sie soll freiheitlich-demokratische Werte vermitteln und die deutsche Sprache im Ausland fördern. Insgesamt geht es darum, einen Beitrag zur Völkerverständigung zu leisten.

    Neben den regionalen Programmen betreibt die ARD auch einige Gemeinschaftsprogramme wie "Das Erste" oder "Einsfestival".

    Zusätzlich zu ihren 11 Fernseh- und 55 Hörfunkprogrammen verfügen die Landesrundfunkanstalten der ARD über 16 Orchester und 8 Chöre.

    Das Programm der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten wird über Werbeeinnahmen und über die Rundfunkgebühren finanziert.

    Geburtsstunde der ARD war am 9. Juni 1950. "Das Erste" wird seit 25. Dezember 1952 ausgestrahlt. Zwei Jahre später nahm auch die DDR ihren regulären Sendebetrieb auf.

    Die "Tagesschau" ist seit 26. Dezember 1952 die Nachrichtensendung der ARD. Sie wird mehrmals täglich im "Ersten" und abends um 20 Uhr zusätzlich in einigen regionalen Programmen ausgestrahlt. Sie ist das älteste noch immer gesendete Nachrichtenmagazin der Deutschlands.

    Seit 4. Juni 1961 strahlt "Das Ersten" regelmäßig die "Sportschau" aus. Die Samstagsausgabe präsentiert ausschnittsweise die Spiele der Fußball-Bundesliga, die Sonntagsausgabe berichtet allgemein über das aktuelle Sportgeschehen.

    1970 wurde das Konzept für "Die Sendung mit der Maus" entwickelt. Ursprünglich sollte das Kinderprogramm der ARD "Lach- und Sachgeschichten für Fernsehanfänger" heißen. Seit der Erstausstrahlung am 7. März 1971 erfreut sich die Wissenssendung bei Jung und Alt größter Beliebtheit.

    ZDF legt Jörg Pilawa keine Steine in den Weg

    Der Vertrag mit Pilawa laufe zwar noch bis Ende des Jahres, ergänzte Himmler. "Ich würde ihm aber keine Steine in den Weg legen, wenn er früher wechseln möchte." Nicht auszuschließen daher, dass Pilawa der ARD schon früher als zu Jahresbeginn zur Verfügung steht. Pilawa, sagte sein Sprecher, werde sich nicht zu dem Vorgang äußern. Er mache jetzt Skiurlaub mit seiner Familie. In Hamburg sind die Märzferien angebrochen.

    Der Moderator, der im ZDF im Oktober 2010 nach seinem Weggang von der ARD mit der Show "Rette die Million!" im ZDF an einem Mittwoch startete, hatte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa bereits vor mehr als einem Jahr angedeutet, er wünsche sich einen festen Sendeplatz für seine Shows - er hatte dabei fest den Mittwoch im Blick. Doch mit dem Erwerb der Championsleaguerechte wurden Pilawas Erwartungen zerstört. Die jüngste Ausgabe von "Rette die Million!" lief an diesem Donnerstag.

    Die Absagen für «Wetten, dass..?»

    «Ich arbeite mit dem ZDF an einer Reihe von neuen Shows, aber »Wetten, dass..?» ist dabei kein Thema.» (Jörg Pilawa)

    «RTL, Das Erste und ZDF - drei Sender wären nicht nur für mich einer zu viel. Ich möchte mich weiter auf »Wer wird Millionär?» und meine Gesprächssendung am Sonntagabend konzentrieren.» (Günther Jauch)

    «Ich bin für eine Castingshow mit dem Titel »Wir finden einen Moderator - Wetten, dass..?» - und die würde ich gern moderieren.» (Inka Bause)

    «Natürlich kitzelt es die Eitelkeit, wenn man bei solch einem bedeutenden Format im Gespräch ist. Aber man muss doch eine gesunde, professionelle Distanz zu sich und seiner Arbeit haben, und ich habe in den letzten Jahren einen Weg eingeschlagen, der von der großen Showbühne eher wegführt.» (Markus Lanz)

    «Ich möchte nicht Nachfolgerin von Thomas Gottschalk werden. Das ist der schwerste Job der Welt.» (Barbara Schöneberger)

    «Ich spiele gern Sketche, co-moderiere gern ein Event wie den Eurovision Song Contest, aber ich bin keine Rampensau.» (Anke Engelke)

    «Ich kann mir schwer vorstellen, dass es ohne Thomas Gottschalk funktioniert. Das Beste wäre, wenn das ZDF »Wetten, dass..?» nicht fortführen würde.» (Bastian Pastewka)

    «Ich bin mit Leib und Seele Sportreporter, da hatte ich die große Bühne wie Fußball-Weltmeisterschaft und habe jetzt die Champions League. Das ist meine Welt. Ich hätte übrigens den perfekten Nachfolger für Thomas Gottschalk: Thomas Gottschalk. Er hat ja schon mal aufgehört und wieder angefangen. Es gibt eben bestimmte Leute, die passen wie Faust aufs Gretchen auf eine Sendung. Das ist bei Thomas Gottschalk und »Wetten, dass..?» eben so.» (Johannes B. Kerner)

    Pilawa Quotengarant bei der ARD

    Bei der ARD war er von 2001 bis zu seinem Weggang 2010 ein Quotengarant. Er rettete den Vorabend mit seiner werktäglichen Quizshow, er moderierte die Donnerstagabendshows wie sein Promi-Quiz und auch mal Samstagabendevents vor bis zu sieben Millionen Menschen an den Bildschirmen - Werte, die er beim ZDF nie erreichte. "Er wird +bei uns an frühere Erfolge anknüpfen, aber auch Neues ausprobieren", sagte der NDR-Intendant und ARD-Vorsitzende Lutz Marmor am Freitag. "Darauf bin ich ebenso gespannt wie seine vielen Fans."

    "Wir richten derzeit die Unterhaltungsangebote des Ersten strategisch neu aus", erläuterte Programmdirektor Volker Herres. "Ziel ist es, erfolgreiche Formate in serieller Verlässlichkeit anzubieten. Da ist es ein Glücksfall, dass wir mit Jörg Pilawa und Kai Pflaume künftig gleich zwei der beliebtesten, erfolgreichsten und kompetentesten Moderatoren im Ersten haben werden." Unterhaltungskoordinator Thomas Schreiber hatte bereits öffentlich erklärt, mehr auf Showreihen zu setzen, die wiedererkennbar seien.

    Vorläufig wird Pilawa jedoch noch fürs ZDF tätig sein. Unter anderem wird er Gründonnerstag und Karfreitag die Jubiläumsshow zum 50. Geburtstag des Mainzer Senders präsentieren. dpa/AZ

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