Er hat es mal wieder getan. Elon Musk hat getwittert. So weit, so gewöhnlich. Dass er dabei für Aufsehen sorgt, ist auch schon zur Normalität geworden. In diesem Fall dürften die Tweets aber besonders hohe Wellen schlagen. Musk wendete sich als neuer Twitter-CEO direkt an den CEO von Apple. Er twitterte: "Was ist los, Tim Cook?".
Streit zwischen Twitter und Apple: Musk spricht Cook direkt an
So viel zum Hintergrund: Apple schaltet wohl keine Werbung mehr bei Twitter. Dem neuen Chef des Kurznachrichtendienstes schmeckt das so gar nicht. "Apple hat die Werbung auf Twitter weitgehend eingestellt. Hassen Sie die Meinungsfreiheit in Amerika?", twitterte Musk, bevor er Cook direkt ansprach. Der Apple-CEO antwortete auf den Tweet zunächst nicht.
Musk ließ in der Folge nicht locker. Das hätte auch nicht zu ihm gepasst. Der Tesla-Chef ließ seine fast 120 Millionen Followerinnen und Follower an einer Umfrage teilnehmen. Sie lautete: "Apple sollte alle Zensurmaßnahmen veröffentlichen, die es ergriffen hat und die seine Kunden betreffen." Abstimmen konnten die Twitter-User mit "Ja" und "Nein". Nach drei Stunden überwogen die Ja-Stimmen klar mit 85 Prozent.
Zuvor hatte Musk die Frage in den Twitter-Raum geworfen, wen Apple so alles zensiere. Er retweetete das Blockchain-basierte Zahlungsnetzwerk LBRY, welches sich über die Einschränkung der Meinungsfreiheit durch den Tech-Riesen beschwert.
Fliegt Twitter aus dem App Store?
Hinter der Wut von Musk steckt offenbar mehr als die Thematik mit der Werbung. Apple hat ihm laut eigenen Angaben gedroht, die Twitter-App aus dem App Store zu entfernen. Gründe soll ihm der Tech-Konzern dafür nicht genannt haben.
Musk war in der Folge kaum mehr zu bändigen. "Wussten Sie, dass Apple eine geheime Steuer von 30 Prozent auf alles erhebt, was Sie in deren App Store kaufen?", twitterte er weiter. Es folgte ein Meme, das eine unternehmerische Kriegserklärung darstellt. Er deutete damit an, dass er gegen die Steuer "in den Krieg ziehen" will. Er legte wenig später einen passend martialischen Tweet nach: "Dies ist ein Kampf um die Zukunft der Zivilisation. Wenn die freie Meinungsäußerung selbst in Amerika verloren geht, liegt nur noch die Tyrannei vor uns."